Es bröckelt und bröselt an allen Ecken

Die 32 Jahre alte Sportanlage in Kelberg hat ihre besten Jahre hinter sich: Regenwasser läuft nicht von den Laufbahnen ab, da es keine Drainage gibt; der Sandboden ist im Sommer total staubig, und das Umkleidegebäude mit Duschen wollen manche Eltern ihren Kindern nicht mehr zumuten.

Kelberg. Eine Sanierung des Tennenplatzes will offenbar niemand, auch die VG nicht. "Kein Mensch will mehr einen Tennenplatz", sagt auch Ortsbürgermeister Willi Jonas. Aus Schulbaumitteln wird allerdings nur noch die Sanierung von Kleinspielfeldern gefördert, eine große Sanierung, wie sie in Kelberg gewünscht wird, ist nicht möglich.

Eine Bezuschussung aus öffentlichen Mitteln kann also nur noch aus der Sportanlagenförderung erfolgen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Maßnahme auf Platz eins auf der Prioritätenliste des Kreises steht. Das ist nicht so - Kelberg steht für 2009 auf Platz drei -, aber da die beiden anderen Projekte Schwimmbadsanierungen in Stadtkyll und Daun sind, die nicht beide in einem Jahr gefördert werden, rechnet man sich in Kelberg doch noch Chancen aus.

"Wir sind zwar zunächst außen vor, aber wir könnten bei der Prioritätenliste doch noch nach vorne kommen", hofft Karl Häfner, Bürgermeister der VG. Nach Gesprächen mit der DJK Kelberg wird als Spielfeldvariante ein Kunstrasenplatz favorisiert. Allein 409 000 Euro würde er nach einer ersten Schätzung kosten. Hinzu kommen noch die Kosten für die Sanierung der Umkleidegebäude (85 000 Euro).

Zuschüsse vom Land sind nicht sicher



Die Außenanlagen und Zäune sowie Zufahrt kosten 100 000 Euro, sechs neue Tartan-Laufbahnen schlagen mit 160 000 Euro zu Buche, und neue Leichtathletikanlagen kosten weitere 90 000 Euro.

"Es ist allerdings nicht sicher, dass wir diese wünschenswerten Leichtathletik-anlagen vom Land bezuschusst bekommen. Es kann also durchaus noch Abstriche geben", erklärt Peter Seifert, zuständiger VG-Abteilungsleiter. Für die Sanierung der Umkleidegebäude wurde beim Land schon ein Antrag auf Erteilung der vorzeitigen Baugenehmigung gestellt, da diese Maßnahme auf jeden Fall vorgezogen werden soll.

Die Sanierung würde 1,1 Millionen Euro kosten, eine Summe, die die VG auch mit Zuschuss nicht alleine schultern möchte, sondern auch die Gemeinde und der Sportverein sind gefragt. Darüber soll gesprochen werden. Froh darüber, dass sich etwas tut in Sachen Sportanlage, ist DJK-Geschäftsführer Achim Hegel. Er erklärt: "Es wurde Zeit. In den Gebäuden ist alles marode, und es gibt Schimmelbefall. Eine Sanierung hier ist noch vordringlicher als die des Platzes, allerdings darf auch das nicht zu lange dauern".

Für den Platz wäre der Verein auch bereit, sich finanziell zu engagieren. "Natürlich sind wir bereit, die Maßnahme mit Eigenleistungen zu unterstützen. Ebensowenig werden wir darum kommen, auch finanziell etwas beizusteuern".

Etwas überrascht zeigte sich Willi Jonas von der Offerte der VG, schon jetzt über eine Kostenbeteiligung zu reden. "Offiziell weiß die Gemeinde nichts von den Sanierungsabsichten, die natürlich nötig sind. Wir werden aber auch bestimmt nicht sagen, wir tun nichts dazu, aber es kommt auf die Größenordnung an."

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