Existenz soll gesichert werden

GEROLSTEIN. (red) Die Zukunft der Jugendberufshilfe bei der Dekra-Akademie war Thema eines Informationsgesprächs mit der zuständigen Abteilungsleiterin im Arbeitsministerium, Doris Bartelmes. Mit der SPD-Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt informierte sie sich vor Ort über die Einrichtung.

In dem Projekt Jugendberufshilfe, das bis 31. Juli befristet ist, werden benachteiligte Jugendliche auf ihr Berufsleben vorbereitet. Im Gespräch mit den beteiligten Partnern ging es auch um die Möglichkeit der Weiterführung des Angebots ab Jahresmitte. Deutlich wurde, dass auf die Begleitung der Jugendlichen auf dem Weg in die Arbeits- und Berufswelt nicht verzichtet werden kann. Dekra-Regionalleiter Joachim Freek sagte: "Die Förderung und individuelle Betreuung der jungen Menschen steht bei uns im Vordergrund." Andre Löffler, Ausbildungsstättenleiter der Dekra-Akademie Gerolstein fügte hinzu: "Wir sind froh, dass wir beispielsweise einen russisch sprechenden Englischlehrer einsetzen können, der mit Migranten und Aussiedlern deren mangelnde Englischkenntnisse aufarbeiten kann." Die Jugendberufshilfe ist seit 2002 in die Dekra integriert. Sie ist laut Maria Gilles, Leiterin der Jugendberufshilfe, ein wichtiges Instrument, um Jugendliche in Arbeit oder Ausbildung zu bringen. Berufsberater Richard Werker sagte: "Die Jugendberufshilfe ist eine wichtige Ergänzung zur Berufsberatung, da viele Jugendliche nicht ausbildungsreif sind. Zur Überbrückung oder Vorbereitung auf den Beruf nehmen wir gerne die Dienste der Dekra in Anspruch." Die Akademie wird vom Land seit 1996 finanziell gefördert. Der Leiter der Berufsberatung Trier, Anton Thull, sieht bei der Jugendberufshilfe viele Schnittpunkte mit der Berufsberatung. Jugendliche könnten etwa in der Dekra-eigenen Schreinerei oder der Auto- oder Metallwerkstatt ihre Stärken und Schwächen herausfinden. An dem Gespräch nahm auch Wolfgang Schäfer von der Jugendgerichtshilfe der Kreisverwaltung teil. Er hob die gute Zusammenarbeit mit der Dekra bei der Betreuung straffällig gewordener Jugendlicher hervor. Seit September bietet die Jugendberufshilfe zukünftigen Berufsanfängern Hilfen bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsstellen sowie Bewerbertrainings an. "Ich sehe, hier hat sich ein Netzwerk etabliert, das vielen Jugendlichen die Möglichkeit gibt, durch ein niedrigschwelliges Angebot in der Arbeitswelt Fuß zu fassen", sagte Abteilungsleiterin Bartelmes. Nun müsse die Weiterführung der Jugendberufshilfe geprüft werden.

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