Für Brunnen und Bildung

Erstmals in der Anfang der 1990er Jahre begründeten Geschichte des Solidaritätskreises Westafrika wird 2008 die Eine-Million-Euro-Grenze an Investitionsgeldern überschritten. Grund ist die Erhöhung der Zuschüsse durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Hillesheim. (bb) Solidaritätskreis-Vorsitzender Karl-Wilhelm Simonis (Hillesheim) wendet sich mit der "erfreulichen Mitteilung" aus dem BMZ an den Trierischen Volksfreund und erläutert die geplante Verwendung von fast 1,1 Millionen Euro: "Wir bauen in Burkina Faso 20 Grundschulen, 16 Collèges und 26 Lehrerhäuser. Außerdem bohren wir drei Tiefbrunnen." Wenn alle 124 neu gebauten Klassen belegt seien, stünden für rund 9300 Kinder Schulplätze zur Verfügung, hat Simonis ausgerechnet. Eine Klasse werde von durchschnittlich 75 Kindern besucht, jeder neue Schulplatz koste 113 Euro.Bisher könnten in Burkina Faso nur 40 Prozent der Kinder eine Schule besuchen, noch seien 80 Prozent der Bevölkerung Analphabeten, berichtet der Vorsitzende und Vereinsgründer. Doch zwischenzeitlich habe man auch auf dem Land erkannt, dass Weiterentwicklung nur mit Schulbildung möglich sei. "Schulbauten sind für uns unkomplizierte Projekte, denn wir arbeiten mit zuverlässigen Unternehmern zusammen", sagt Simonis. Allerdings stiegen zurzeit die Preise für Stahl, Zement, Benzin und Lebensmittel enorm an, so dass mit einem Mehraufwand von etwa fünf Prozent gerechnet werden müsse. "Schlimm ist die Vorstellung, dass die Kinder mit hungrigem Magen in die neu gebaute Schule gehen müssen", erklärt er und betont: "Wir freuen uns über jeden gespendeten Euro, denn er vervierfacht sich durch die BMZ-Zuschüsse."Kontakt: Solidaritätskreis Westafrika, Karl-Wilhelm Simonis, Martinstraße 6, Postfach 1248, 54576 Hillesheim, Telefon 06593/987814, E-Mail: charly@notarsimonis.de; Internet: www.solidaritaetskreis.de; Spendenkonto 2010171, KSK Vulkaneifel, BLZ 58651240.

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