Familientreffen der Majestäten
SCHALKENMEHREN. (bs) "Mitten im Sommer ein kräftiges, lautes Hellau?" Die Feriengäste staunten nicht schlecht, was sie in Schalkenmehren zu hören bekamen. Der Karnevalverein (KV) "De Moarflappessen" feierte mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr sein 55-jähriges Bestehen.
Viele Erinnerungen wurden wach bei der Jubiläumsveranstaltung zum 55-jährigen Bestehen des KV "De Moarflappessen". Zahlreiche Maardorfbewohner und Freunde des Vereins kamen auf den Festplatz um die ehemalige Schule. Senioren- und Kinderprinzenpaare aus 55 Jahren (teils in Originalkostümen), Vereinsmacher der ersten Stunde, Vereinssenioren und Hofdamen marschierten auf. Uwe Umbach, aktueller KV-Vorsitzender, bedankte sich bei ihnen in seinem Rückblick: "Unsere Aktiven, eine florierende Vorstands-Teamarbeit und die Unterstützung durch die Gemeinde sind die Garanten für jahrzehntelange, funktionierende Moarflappessen-Ideen."Umfangreiche Fotoausstellung
Zur Freude der Festgäste tischte er einige Anekdoten auf. Etwa die, wie einst die Maardörflappessen selbst gebrannten "Krumpere- und Rummelschnaps" wegen manch schmalen Geldbeutels der Gäste und zur Stimmungsmache in die Gasthäuser zur Kappensitzung mitbrachten. Oder wie bei einem Umzug der Motiv-Zirkuswagen mit Heu für die maskierten Raubtiere doch noch gerettet werden konnte, obwohl in der bierselige Hoffmanns Hanni mit Böllerkrachern in Brand gesteckt hatte. Erwähnt wurde auch "Eifeldichter" Paul Bötig, aus dessen Feder die Fastnachtshymne "Wir feiern Fasenacht in Schalkenmehren" stammt. Das Lied ist noch heute in während der Session beliebt. Sitzungspräsident Herbert Schäfer stellte alle ehemaligen Tollitäten noch einmal vor. Zur Erinnerung gab es einen edlen Tropfen, dessen Ettikett Prinzenname und "Regierungsjahr" trug. Den Jubiläumstrunk gab es auch für die KV-Gründungsväter. Im ehemaligen Schulsaal war eine umfangreiche Fotoausstellung zu sehen mit fast 600 Bildern, die in viel Detailarbeit zusammengestellt wurde. Das Fotomaterial zur fast lückenlosen Maarflappessen-Fastnachtsgeschichte stellten die Bürger zur Verfügung. Für viele Betrachter war das Historische ganz neu. Viel Beachtung fand auch die Karneval-Diaschau von Friedhelm und Peter Rau. Rückschau wurde auch ins Jahr 1997 gehalten, als eine Gruppe mit einem Dronketurm-Wagenmodell zum Rheinland-Pfalz-Tag nach Pirmasens reisen durfte.Besuch aus Mehren
Auf dem Festplatz, in dessen Nähe der KV Schalkenmehren das verwitterte Pfarrer Konter-Denkmal am Eingang der Pfarrkirche renoviert hat, gaben sich auch Abordnungen des Mehrener-Carneval-Vereins und der Freiwiligen Feuerwehr aus dem Nachbarort ein Stelldichein.