Feuertaufe in Dockweiler

DOCKWEILER. Umweltfreundlich und sparsam ist die neue Holzpelletheizung der Grundschule Dockweiler, die 85 Prozent der Wärmegewinnung der Schule übernimmt.

Eine Holzhackschnitzelheizung wie bei der Grundschule Hillesheim und dem Geschwister- Scholl-Gymnasium in Daun kam für die Grundschule Dockweiler, wo die alte Ölheizung nach fast 20 Jahren erneuert werden musste, nicht infrage, da für einen Holzhackschnitzelbunker nicht der benötigte Platz vorhanden war und die Anlage auch viel teurer geworden wäre. So ging die Verbandsgemeinde (VG) Daun als Träger einen anderen Weg und entschied, in Dockweiler den ersten Holzpelletkessel mit einer Leistung von 100 Kilowatt in einer Schule einzubauen. Parallel dazu wurde eine neue kleine Ölheizung für die Spitzenlastzeit dazugestellt. Die Holzpelletanlage heizt aber nicht nur die Schule, sondern auch die benachbarte Turnhalle, wohin Fernwärmeleitungen führen. 125 000 Euro investierte die VG in die Erneuerung der Heizungsanlagen, die Sanierung der Wärmeverteilung und die Fernleitung zur Turnhalle. Mit 37 000 Euro schlug allein die Holzpelletheizung zu Buche, die neue kleinere Ölheizung kostete 21 000 Euro, die Sanierung der Wärmeverteilung 52 000 Euro und die Fernleitung 15 000 Euro. "Später, wenn die Heizung des Kindergartens einmal abgängig ist, soll auch diese an das Heizungssystem der Grundschule angeschlossen werden", sagt Harald Hornung von der Verbandsgemeinde. Lagen die Heizkosten der Grundschule bisher bei 20 000 Euro jährlich, rechnet die VG nun mit nur noch 12 200 Euro. Mitglieder des Umwelt-, Planungs- und Bauausschusses der VG und einige Mitglieder der Aktions- und Koordinierungsgruppe der Lokalen Agenda 21 in der VG Daun informierten sich an Ort und Stelle über die neue Anlage und waren ausgesprochen zufrieden mit dem Ergebnis. Stefan Krämer, dessen Firma die Sanierungsplanung übernommen hatte, informierte über alle Details der Anlage. Fragen nach der Größe des Pelletslagers, woher die Pellets kommen, woraus sie bestehen (aus Sägemehl), wie viel Asche anfällt, interessierten die Besucher. Dass die Pellets sehr sauber abbrennen und wenig Asche anfällt, so Krämer, "liegt auch am guten Material und der qualitativ sehr guten Heizanlage, die aus Österreich kommt". Etwa viermal im Jahr muss der angrenzende Raum, der als Lager für die Pellets dient, befüllt werden. Dafür musste auch ein spezielles System für die Förderschnecke zum Brenner eingebaut werden. Die Kosten für Pellets liegen zurzeit bei etwa 160 bis 170 Euro pro Tonne.

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