Finanziell gut gebettet

Das Bürgerhaus der Gemeinde Sarmersbach wird für die Zukunft ausgerichtet. Bei einer Einwohnerversammlung stellte die Gemeinde den Bürgern das Konzept für den Umbau und die Erweiterung vor, das eine Verdoppelung der bestehenden Fläche vorsieht.

Sarmersbach. Rund 220 Einwohner hat die Gemeinde Sarmersbach heute, viele neue Bewohner sind im vergangenen Jahrzehnt, besonders durch das Neubaugebiet "Am Berg", in den Ort gezogen. 1985 wurde das Gemeindehaus mit dem Feuerwehrgebäude mitten im Ort gebaut, 1992 wurde das Bürgerhaus erweitert.

Nun möchte die Gemeinde das Gebäude der zukünftigen dörflichen Entwicklung entsprechend anpassen und um das Doppelte der bisherigen Fläche erweitern. "Das Bürgerhaus entspricht nicht mehr unseren Wünschen und Vorstellungen", sagt Ortsbürgermeister Peter Hens.

Die Gemeinde hat deshalb ein altes Wirtschaftsgebäude neben dem Bürgerhaus gekauft und lässt es für die Erweiterung abreißen. Geplant ist, das Gemeindehaus an dieser Stelle mit einem Saal von 100 Quadratmetern für 80 Personen sowie einem Kellergeschoss mit zwei Wirtschaftsräumen für die Gemeinde zu erweitern.

Der neue Trakt wird neben dem großen Saal noch die Küche, eine Theke, einen Abstellraum sowie die neuen sanitären Einrichtungen umfassen. Auch eine Änderung der Heizungsanlage, bisher wird mit Nachtspeichergeräten betrieben, ist angedacht.

"Unser Vorschlag wäre eine Gasheizung, die die Elektro-Öfen ersetzen könnte. Das Gespräch kam auch auf eine Heizung mit regenerativer Energie, zum Beispiel eine Pelletheizung, was wir aber wegen der geringen Nutzung nicht befürworten und auch 25 000 Euro Mehrkosten gegenüber einer Gasheizung bedeuten würde", erklärt Planer Winfried Schäfer. Für die Brauchwasseraufbereitung kann sich der Planer durchaus Solarenergie vorstellen und auch eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung ist möglich.

Bisher hat die Gemeinde 15 000 Euro für den Ankauf des Wirtschaftsgebäudes ausgegeben, der Abriss kostet 14 000 Euro, die Planung wird mit 4000 Euro zu Buche schlagen. Der Umbau und die Erweiterung des Gemeindehauses sind mit 486 000 Euro veranschlagt, ohne die Kosten für die Innenausstattung. "Der Preis ist natürlich hoch, aber an diesen Kosten ist nicht viel zu rütteln", sagt Planer Schäfer.

Die Verbandsgemeinde Daun wird für Projekte in Kirchweiler, Steiningen und Sarmersbach Anträge zur Förderung im Rahmen der Dorferneuerung beim Land stellen. "Sarmersbach hat mit Abstand die besten Finanzierungsmöglichkeiten. Wir gehen jedoch davon aus, dass zwei der drei Gemeinden für das kommende Jahr nicht berücksichtigt werden und eine Ehrenrunde einlegen müssen", sagt Matthias Brauns, Leiter der Bauabteilung bei der VG Daun.

Eine mögliche Förderung durch das Land dürfte sich im Bereich von nur 40 Prozent bewegen. "Die Situation ist in Sarmersbach anders, weil man hier finanziell besser gebettet ist", erklärt Brauns. Denn Sarmersbach hat jährlich durch Windkraftanlagen Einnahmen von 90 000 Euro. "Die Finanzierung des Bauvorhabens wird für uns kein Problem", sagt denn auch Bürgermeister Peter Hens.

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