Fische, Vögel, Fledermäuse

Als eine "Inventur der heimischen Flora und Fauna" versteht sich der seit 1999 bundesweit stattfindende "Tag der Artenvielfalt". Erstmals ist im Juni Schalkenmehren Schauplatz dieser Veranstaltung.

 Gute Wahl als Schauplatz für den „Tag der Artenvielfalt“: das Schalkenmehrener Maar. TV-Foto: Archiv/Elisabeth Schneider

Gute Wahl als Schauplatz für den „Tag der Artenvielfalt“: das Schalkenmehrener Maar. TV-Foto: Archiv/Elisabeth Schneider

Schalkenmehren/Koblenz. Wer den Kessel des Schalkenmehrener Maars von vor gut 20 Jahren noch in Erinnerung hat und sich das Areal heute anschaut, wird anerkennend feststellen, wie viel getan wurde, um diese Kultur- und Naturlandschaft zu erhalten. Ausgangspunkt war das Mitte der 80er-Jahre aufgelegte so genannte Maarprogramm. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf den verstärkten Arten- und Biotopschutz gelegt."Man schützt nur das, was man kennt"

Die Umsetzung der Vorhaben des Programms stießen häufig genug auf Widerstand, vor allem in der Zeit, als die Landwirtschaft noch einen deutlich größeren Stellenwert hatte als heute. Was genau sich in den gut zwei Jahrzehnten in Sachen Erhalt der Artenvielfalt getan hat , darüber können sich Interessierte im Rahmen des "Tags der Artenvielfalt" informieren. "Nur das, was wir kennen, werden wir auch achten und schützen": Diesem Motto folgend, gibt es seit 1999 den vom Magazin "Geo" ins Leben gerufenen Tag der Artenvielfalt, an dem zu einer "Inventur der heimischen Flora und Fauna" eingeladen wird. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord war erstmals 2006 dabei und werde auch in diesem Jahr ihren Beitrag als Obere Naturschutzbehörde leisten, erklärte die SGD-Vizepräsidentin und für den Naturschutz zuständige Abteilungsleiterin Monika Becker in Schalkenmehren. Das Maardorf wird vom 8. bis 10. Juni Austragungsort des Tages der Artenvielfalt sein. Vorrangig sollten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Artenfülle näher gebracht werden. Unterstützt wird die SGD dabei von der Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)", die vom Ex-FDP-Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs gegründet wurde, von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, der Nabu-Gruppe Daun, der Gemeinde Schalkenmehren und dem örtlichen Angelverein. Monika Becker erklärte bei der Vorstellung des Veranstaltungsprogramms, für sie sei es wichtig, möglichst viele Menschen für ihre Umwelt zu interessieren und zu begeistern. Der Wahl-Schalkenmehrener Hans Friderichs würdigte wie Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers, was in den vergangenen Jahren rund ums Maar Positives passiert sei. Gerd Ostermann, Biotop-Betreuer des Kreises, bezeichnete das Schalkenmehrener Maar als "gute Wahl" für den Tag der Artenvielfalt, denn das Gebiet biete eine breite Palette an Biotop-Typen. Zudem sei die Veranstaltung eine gute Gelegenheit für eine Erfolgskontrolle dessen, was seit dem Start des Maarprogramms erreicht worden sei. Treffpunkt für alle Veranstaltungen vom 8. bis 10. Juni ist die alte Schule in Schalkenmehren. Von dort aus wird zu einer vogelkundlichen ("Haubentaucher, Singdrossel, Neuntöter & Co.") und einer botanischen ("Natternkopf, Mehlbeere, Adlerfarn: Und was blüht noch am Wegesrand?") Wanderung gestartet. Zwei Angebote beginnen erst am späteren Abend, wenn Fledermäuse am Maar aufgespürt und Schmetterlinge beobachtet werden. "Aal, Hecht und was sonst noch schwimmt" ist die Veranstaltung überschrieben, die vom Angelverein angeboten wird. Faltblätter mit der Veranstaltungsübersicht liegen bei der Gemeinde Schalkenmehren, der Verbandsgemeinde Daun und der Kreisverwaltung Vulkaneifel aus. Auch in den Schulen sollen sie verteilt werden. Sie sind auch im Internet unter www.sgdnord.rlp.de sowie www.nabu-daun.de einzusehen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

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