"Was ist das, wie fährt er und was kostet die Maschine?" Solche Fragen hörte Guido Amon häufig. Das skurille Gefährt, mit dem der Fahrlehrer aus Morsbach an der Sieg für zwei Tage in Desserath war, rief bei vielen Zuschauern, die es sich in Desserath, Meisburg oder an der Heidsmühle bei Manderscheid anschauten oder ihm auf der Straße begegneten, Erstaunen und Begeisterung hervor. Das weiße Gefährt auf vier, beziehungsweise zwei Rädern ist kein Motorrad, kein Auto, kein Elektro- oder Solarmobil, sondern nennt sich schlicht "Eco-Monotrace". Es ist ein Straßen zugelassener, motorisierter Sport-Flugzeug-Rumpf, bestückt mit dem 90-PS-Motor eines BMW-Motorrads. Weitere Daten: Höchstgeschwindigkeit 260 Stundenkilometer, Beschleunigung von 0 auf 100 in 5,5 Sekunden und das bei einem moderaten Verbrauch von vier Liter auf 100 Kilometer. Der von einer Schweizer Firma gebaute Straßen-Flieger hat eine Außenhaut aus Kohlefaserstoff und Kevlar-Composite und kostet 86 000 Euro. Gefahren werden darf das Fortbewegungsmittel der etwas anderen Art nur mit dem Führerschein Klasse 1 und zusätzlich einer speziellen Werksausbildung. Wie eine Fahrt in der Achterbahn

Denn die Handhabung des Flitzers ist nicht ganz einfach. "Das Handling ist ganz anders als gewohnt, man muss sich beim Fahren sehr darauf konzentrieren", erläutert Guido Amon die gewöhnungsbedürftige Fahrweise. Das Fahrgefühl in dem Flugzeugrumpf mit Straßenzulassung gleicht einer Fahrt in der Achterbahn. Etwas eingezwängt hinter dem "Piloten" überkommt den Beifahrer bei der Fahrt aber nie das beängstigende Gefühl eines möglichen Sturzes wie auf einem Motorrad. Sicher fühlt man sich, denn umstürzen kann der Pseudoflieger nicht. Dafür sorgt das zwar während der Fahrt eingefahrene Landefahrwerk, das selbst bei einer Schräglage von 50 Grad das Fahrzeug noch abfangen würde. Das Fahrzeug wird vor allem als Werbeträger eingesetzt.