Folie statt Edelstahl

HILLESHEIM. (mh) Vemutlich günstiger als geplant wird die Sanierung des Lehrschwimmbads in der Grundschule Hillesheim, die in den Sommerferien startet. Grund für die Ersparnis: Das Bad erhält nicht die ursprünglich geplante Edelstahl-Wanne, sondern wird mit Folie ausgeschlagen.

In seiner letzten Zusammenkunft in alter Besetzung hat der Bauausschuss der Verbandsgemeinde Hillesheim die ersten Aufträge für die grundlegende Erneuerung des maroden Lehrschwimmbads vergeben (der TV berichtete mehrmals). Das Bad, mit dessen Sanierung in den Sommerferien (ab 19. Juli) begonnen werden soll, wurde bereits zum Monatsbeginn geschlossen. "Pünktlich zum Tag, an dem wir das Bad eh schließen wollten, fiel die Lüftungsanlage endlich aus. Da musste es sowieso dicht gemacht werden", sagte Jürgen Mathar, zuständiger Bauingenieur beim Hillesheimer Bauamt. Der Auftrag für die Rohbauarbeiten ging an die Firma Hoch- und Tiefbau Stoff in Dreiborn in Nordrhein-Westfalen, die das günstigste von sechs Angeboten eingereicht hatte. Mit ihrem Angebot von knapp 128 400 Euro lag sie gerade einmal knapp 600 Euro unter dem der zweitbilligsten Bieterin. Hingegen lag es rund 100 000 Euro unter der kostspieligsten Offerte.Treppenhaus wird nach außen verlagert

Zentrale Bestandteile der Rohbauarbeiten sind die Verlagerung des Treppenhauses nach außen, der Bau einer neuen Decke mit integrierter Dampfsperre sowie die Schaffung einer neuen Toilettenanlage. So werden erstmals Toiletten für Jungen und Mädchen sowie für Behinderte geschaffen. Den Umfang der Sanierung skizzierte Mathar den Ausschussmitgliedern so: "Außer den Kisten, in denen die Kleider eingeschlossen werden, werden Sie an dem Bad nichts mehr wiedererkennen." Auf Nachfrage ging er auch auf einen Punkt ein, der bei Altbausanierungen stets ins Auge zu fassen ist. Mathar: "Nein, bei unseren bisherigen Untersuchungen haben wir bislang kein Asbest festgestellt." Mit Freude zur Kenntnis genommen haben die Ausschussmitglieder auch, dass die Badtechnik wesentlich günstiger als kalkuliert erneuert werden kann. Den Zuschlag unter den acht Anbietern hat die Firma Fritz P. Massar aus Koblenz-Lützel für ihr Nebenangebot zum Preis von knapp 138 000 Euro erhalten. Das sieht vor, dass das Becken nicht mit einer Edelstahlwanne, sondern mit Schwimmbadfolie ausgekleidet und mit einer Rinne aus Keramik eingefasst wird. Die Edelstahl-Variante der Firma, die auch dafür das günstigste Angebot abgegeben hatte, lag 25 000 Euro darüber.

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