Fotoausstellung "Sagenhafte Vulkaneifel" von Sven Nieder in der Kreissparkasse Daun

Daun · Wie erweckt man Sagen der Vulkaneifel zum Leben? Sven Nieder geht den Weg der Fotografie und zeigt in großformatigen Bildern sagenhafte Orte in ungewohnten Lichtstimmungen. Zur Eröffnung der Fotoausstellung Sagenhafte Vulkaneifel in der Kreissparkasse Vulkaneifel sind rund 200 Besucher gekommen.

Fotoausstellung "Sagenhafte Vulkaneifel" von Sven Nieder in der Kreissparkasse Daun
Foto: Alwin Ixfeld (AIX), ALWIN IXFELD ("TV-Upload Ixfeld"
Fotograf Sven Nieder (links) im Gespräch mit Dietmar Pitzen von der Kreissparkasse bei der Ausstellungseröffnung „Sagenhafte Vulkaneifel“.

Fotograf Sven Nieder (links) im Gespräch mit Dietmar Pitzen von der Kreissparkasse bei der Ausstellungseröffnung „Sagenhafte Vulkaneifel“.

Foto: Alwin Ixfeld (AIX) ("TV-Upload Ixfeld"

Daun. "Sven Nieder hat es geschafft, sagenhafte Fotokunst an sagenhaften Orten zu schaffen", betont Dietmar Pitzen von der Kreissparkasse Vulkaneifel bei der Eröffnung der Ausstellung Sagenhafte Vulkaneifel. "Auf den Bildern sehen wir Orte, die uns bestens vertraut sind", sagt Schriftsteller Christian Humberg in seiner Laudatio. "Obwohl wir die Orte kennen, bleiben wir staunend vor diesen Bildern stehen. Wir sehen gewissermaßen das Sagenhafte in ihnen", erklärt Humberg. Die Technik, die Fotograf Sven Nieder einsetzt, nennt sich Lichtmalerei. "Das ist ja die wörtliche Übersetzung des altgriechischen Wortes Fotografie, mit Licht schreiben oder malen", erläutert Nieder im TV-Gespräch.

Mit der Lichtmalerei schaffe er Unikate, "etwas Einzigartiges in der Welt der vielen fotografierenden Menschen", betont er weiter. Tatsächlich zeigen seine Bilder vom Weinfelder Maar, dem Wallenborner Brubbel, der Bertrada burg in Mürlenbach oder der Gerolsteiner Büschkapelle diese und andere Orte der Vulkaneifel in einem buchstäblich neuen Licht. "Das ist ein sehr aufwendiges Verfahren, und nichts davon ist am Computer entstanden", hebt Nieder hervor.
"Man muss bei Tag den Aufnahmeort festlegen, entscheiden, wann das besondere Licht in der Natur da ist und wie viel Licht wir dann einbringen, damit es eine schöne Balance gibt", erklärt der Fotograf die Vorgehensweise. Ganz wichtig seien dabei die eigentlichen Lichtmaler gewesen, nämlich all die Menschen, die mit dem Licht von Taschenlampen die zu fotografierenden Objekte angemalt und ausgeleuchtet haben.

Am Beispiel des Fotos vom Weinfelder Maar erklärt Nieder: "Das ist ungefähr eine Stunde lang belichtet. Unten sieht man den Weg am Maar, den sind mein Vater Hans und Jürgen Brück entlanggelaufen und haben den gesamten Weg ausgeleuchtet, während Evelina Wolf und Denise Tombers die Kirche ausgeleuchtet haben.
Bei der Bertradaburg waren noch mehr Leute beteiligt, unter anderem Landrat Thiel, Dietmar Pitzen, Stephan Alt und Alois Manstein von der Kreissparkasse und der SWR-Moderator Jens Hübschen."

In ähnlicher Weise hat Nieder bereits Eisberge in Grönland für das Projekt Stella Polaris fotografiert. Seit einiger Zeit fotografiert Nieder außerdem heilige Orte in Deutschland, wie etwa einen hinduistischen Tempel im Industriegebiet von Hamm in Westfalen oder die Kapelle auf Schalke, mitten im Fußballstadion.

Alle Orte, die Nieder für das Projekt der sagenhaften Orte in der Vulkaneifel fotografiert hat, werden in der Ausstellung auch mit den zugehörigen sagenhaften Geschichten präsentiert, die von Tim Becker in spannender Art beschrieben worden sind.
Die Ausstellung ist bis zum 10. Februar in der Schalterhalle der Kreissparkasse zu sehen. Auf der Internetseite der Bank gibt es zudem einen kurzen Film zu sehen, der einen Einblick in die Entstehung der Bilder gibt.

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