Freie Fahrt für Frühaufsteher

GEROLSTEIN. (vog) Gute Nachricht für Nachtschwärmer und Frühaufsteher in Gerolstein. Die Ampelanlagen an beiden Seiten der Hochbrücke sind neu programmiert worden und schalten nachts schneller von rot auf grün um. Damit hat der Ärger vieler Autofahrer ein Ende.

"Es kommt kein Mensch, und trotzdem muss ich Ewigkeiten warten bis die Ampel umspringt", ärgerte sich Toni Küsters noch vor kurzem. Er rief in der Gerolsteiner TV -Redaktion an und beschwerte sich über die Ampelanlage an der Volksbank. Als gelegentlicher Aushilfsfahrer sei er frühmorgens unterwegs und fühle sich von der Ampel unnötig aufgehalten. "Viele im Bekanntenkreis ärgern sich darüber. Ich stehe mit meiner Meinung nicht alleine da", sagte er zudem. Ein Anruf beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr Gerolstein brachte rasch Klärung. Zufällig wurden die Ampelanlagen an beiden Seiten der Hochbrücke dieser Tage neu eingestellt.Generelles Abschalten erhöht Unfallgefahr

Verkehrsexperte Bruno von Landenberg verrät den Hintergrund: "Die Verbandsgemeinde hatte den Antrag gestellt, die Ampelanlage an der Postbrücke nachts völlig auszuschalten." Deshalb überprüfte der Landesbetrieb die Schaltungen aller Ampelanlagen im Stadtkern. Fazit: Ein generelles Abschalten der Ampeln ist nicht möglich, weil Untersuchungen bei anderen Objekten ergeben hatten, dass dadurch die Unfälle zunehmen. Aber die so genannte "Allrot-Schaltung" ist die Lösung. Landenberg erklärt: "Das heißt, alle Seiten haben rot, und wenn einer kommt, springt die Ampel innerhalb weniger Sekunden auf grün." Dafür sorgen Schleifenleitungen im Straßenbelag, die auf das Gewicht des darauf haltenden Fahrzeugs reagieren. Kritiker Küsters ist begeistert: "Die Änderung finde ich toll. Jetzt ist es hier so wie bei der Ampel in Kelberg, wo derjenige zuerst fahren kann, der zuerst kommt." Allerdings gilt diese Programmierung der Gerolsteiner Ampeln nicht rund um die Uhr, sondern nur von 20 Uhr bis 6 Uhr.

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