Freudentanz auf dem Vulkan

NEROTH/DAUN. Wanderer, kommst du auf den Nerother Kopf ... so wirst du wieder bestens informiert. Denn in Eigenleistung haben Wanderfreunde dafür gesorgt, dass die verschmierte und in die Jahre gekommene Hinweistafel wieder auf Vordermann gebracht wird.

Auf dem dritthöchsten Berg des Kreises Daun, dem Nerother Kopf (647 Meter), der unter Wanderern zu den beliebtesten Zielen überhaupt in der Region zählt, steht seit Kurzem wieder eine blitzeblanke und runderneuerte Hinweistafel, die über die Geschichte der Burgruine Freudenkoppe (1340 erbaut) informiert. Dass das so ist, ist Ernst Körsten aus Neroth und Ernst Kamp aus Daun zu verdanken. Die beiden Wanderfreunde haben dafür gesorgt, dass die alte Tafel, die in die Jahre gekommen war und zudem von Vandalen bis zur Unleserlichkeit verschmiert worden war, wieder auf Vordermann gebracht wurde. Von Körsten um Hilfe gebeten, da sich trotz mehrerer Initiativen seinerseits im Dorf nichts getan hatte, versuchte Kamp sein Glück. Der Vorsitzende der Eifelvereinsortsgruppe Daun sprach beim Dauner Fremdenverkehrsamt vor - und bekam prompte Unterstützung zugesagt. Aber weshalb in Daun? "Das ist in der Tat den wenigsten bekannt: Das Dorf Neroth zählt zwar zur Verbandsgemeinde Gerolstein, der Nerother Kopf mit der Burgruine Freudenkoppe jedoch liegt auf Neunkirchener Gemarkung, gehört also zur Stadt und somit zur Verbandsgemeinde Daun." Besitztumsfragen hin oder her: Ernst Körsten, Wegewart des Heimatverein Neroths, Mitglied der Nerother Wandervögel und wohl einer der besten Kenner des Nerother Kopfes ("Ich bin zwei bis drei Mal die Woche hier oben."), nahm die gute Nachricht aus Daun freudig zur Kenntnis - und die alte Tafel mit nach Hause. Dort restaurierte er sie und stellte sie nun wieder an ihrem angestammten Platz auf dem etwa 15 000 Jahre alten, erloschenen Vulkan auf. Und das freut besonders Ernst Körsten: " Jetzt ist das wieder ein ordentlicher Anblick."

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