Freudiges Fest an traurigem Tag

UESS. Zeitgleich mit der ersten Trauermesse auf dem Petersplatz in Rom und in vielen Kirchen überall auf der Welt fand am Sonntagmorgen in der St. Luzia-Kirche in Uess die Feier der Erstkommunion statt. Bei der Begrüßung und in der Predigt lenkte Pastor Joachim Wagner besonders den Blick der Kinder auf den Heiligen Vater und dessen Tod.

"Heute ist ein besonderer und geheiligter Tag für euch." Mit diesen Worten eröffnete Pastor Wagner den Gottesdienst, in dem fünf Mädchen und drei Jungen mit ihren Familien und den Pfarrangehörigen ihre Erstkommunion feierten. "Es ist aber auch ein großer Tag für die Weltkirche", sagte er mit Blick auf den am Vorabend verstorbenen Papst. Traurigkeit und Freude sind kein Widerspruch

Die Kirche habe einen Angehörigen verloren, der wie kein anderer zu den Kindern und Jugendlichen gestanden habe. "Euer Weißer Sonntag steht in unmittelbarer Nähe zum Tod des großen Kinder- und Jugendfreundes Johannes Paul II.", erklärte der Geistliche den Kindern. Freude und Traurigkeit stünden ohne Widersprüche nebeneinander wie Tod und Auferstehung. Mit dem Blick auf das Thema der Erstkommunionfeier - "Mit Gott auf einer Wellenlänge" - sagte Pastor Wagner, dass der Papst sehr genau auf die Stimme Gottes gehört habe und das Gehörte als Botschaft den Menschen weitergegeben habe. Nun habe der Heilige Vater sein Leben in das offene Herz Jesu hineingelegt. "Euch steht das Herz Jesu immer offen", wandte sich der Pastor an die Kinder und versicherte ihnen: "Seine letzten Gedanken waren bei euch. Der Papst war einer von euch." Als Lars Gitzen, Fabian Klötsch, Sonja Kolligs, Katrin Kreuser, Nadine Kreuser, Julia Laux, André Maas und Joline Schomisch am Ende des Gottesdienstes aus der Kirche auszogen, läuteten alle Glocken - wie es nun jeden Tag bis zur Beisetzung des Papstes täglich im gesamten Bistum Trier der Fall sein wird. Am Donnerstag, 7. April, findet für die Pfarreien-Gemeinschaft Kelberg, Hilgerath, Uess um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Kelberg ein Requiem für den Papst statt.

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