Fünf Bewerber, ein Mandat

DAUN/KELBERG. Und noch ein Bewerber: Auch die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) schickt mit Michael Stienz aus Kelberg einen Kandidaten ins Rennen um das Direktmandat im Wahlkreis Daun.

Während CDU, SPD und FDP bereits im ersten Halbjahr 2005 ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl am 26. März nominiert haben, haben die Kreisverbände von Bündnis 90/Grüne und der WASG länger gewartet und erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist ihre Kandidaten gekürt. Die WASG schickt den 49 Jahre alten Michael Stienz ins Rennen. Er tritt gegen den "Titelverteidiger" Herbert Schneiders (CDU), Astrid Schmitt (SPD), Edmund Geisen (FDP) und Karl-Wilhelm Koch (Bündnis 90/Grüne) an. Stienz ist in Berlin geboren, aber in Norddeutschland aufgewachsen und lebt seit 1989 in der Eifel, genauer: im Kelberger Ortsteil Zermüllen. Stienz arbeitet als Altenpfleger, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Bislang war er politisch noch nicht aktiv, hat sich aber entschlossen, für die WASG anzutreten, weil "man nicht immer nur meckern kann wegen der sozialen Ungerechtigkeit in unserem Land, sondern auch etwas tun muss". Fast 30 Jahre war er treuer SPD-Wähler, aber die Sympathie für die Sozialdemokraten war vorbei wegen der "enttäuschenden Politik von Schröder und Konsorten", sagt Stienz. Er ist gegen die Kürzung der Pendlerpauschale und die Mehrwertsteuererhöhung, die vor allem wieder die "kleinen Leute" träfe. Stienz ist sich bewusst, dass seine Kandidatur im Wahlkreis Daun nur symbolischer Natur ist, denn eine echte Chance, das Direktmandat im traditionell CDU-dominierten Wahlkreis Daun zu gewinnen, gibt es für ihn nicht. "Ich kämpfe ihn erster Linie dafür, dass die WASG die Fünf-Prozent-Hürde überspringt und in den rheinland-pfälzischen Landtag kommt."

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