Für die Zukunft gewappnet

ÜXHEIM/HILLESHEIM. (vog) 190 000 Euro soll das erste "Auto der neuen Feuerwehr-Fahrzeuggeneration" kosten, das im Kreis Daun angeschafft und der Üxheimer Wehr zur Verfügung gestellt wird. Das Einsatzfahrzeug "HLF 1010" ist multifunktional für Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung.

"Im nördlichen Teil der Verbandsgemeinde Hillesheim gibt es Defizite in der technischen Unfallhilfe. Bei einer Alarmierung in Nohn können wir beispielsweise die vorgeschriebene Acht-Minuten-Einsatzgrundzeit nicht einhalten", erklärt Herbert Mastiaux, zuständiger Fachbereichsleiter in der Hillesheimer Verwaltung. Da die Üxheimer Wehr Stützpunktwehr und das Einsatzfahrzeug aus dem Jahr 1965 stark überaltert ist, steht eine Neuanschaffung außer Frage. Gruppenführer und stellvertretender Ortsvorsteher Horst Hermes unterstreicht die Notwendigkeit: "Das Auto hat uns treue Dienste getan, aber wir kriegen keine Ersatzteile mehr dafür." Da kommt die neue "Feuerwehr-Fahrzeuggeneration" gerade recht. HLF steht für Hilfeleistung-Lösch-Fahrzeug, also quasi zwei Feuerwehrautos zur Brandbekämpfung und für die technische Unfallhilfe in einem. Mastiaux erklärt: "Das HLF 1010 kostet etwa 190 000 Euro, wozu das Land einen Festbetrag von 60 000 Euro beisteuert." In der Sitzung des Verbandsgemeinderates am Mittwoch, 28. Juni, sollen zwei Teilaufträge für 160 000 Euro (Fahrgestell und feuerwehrtechnischer Aufbau) vergeben werden. Das nötige Zubehör (Schläuche, Spritzen, Atemschutz) für die Brandbekämpfung soll aus dem alten Fahrzeug ins neue umgeräumt werden. Außerdem wird das neue Spezialfahrzeug mit einem 1000 Liter fassenden Wassertank bestückt. "Weil wir in der Verbandsgemeinde nur noch ein weiteres Tankfahrzeug in Hillesheim haben", begründet Mastiaux diese Entscheidung. Die Gerätschaften für die technische Unfallhilfe wie Schere, Spreizer und Stromaggregat sollen später in einer separaten Vergabe bestellt werden. Gruppenführer Hermes meint: "Gott sei Dank ist es bisher in der technischen Unfallhilfe noch nicht zu brenzligen Situationen gekommen, weil wir die acht Minuten Anrückzeit nicht einhalten konnten. Wir freuen uns sehr auf die neue Ausrüstung." Fürs HLF 1010 ist eine Nutzungsdauer von bis zu 30 Jahren angesetzt. Die Anschaffung ist mit Weit- blick ausgesucht worden. Hermes meint: "Wenn in fünf Jahren der nur vier Kilometer entfernte Autobahnanschluss fertig ist, sind wir für Einsätze auf der A 1 bestens gerüstet."

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