Für eine gute Gemeinschaft

STROTZBÜSCH. Neuer Mann an der Spitze des Dorfes: Ab 1. September bestimmt der Justizbeamte Emil Maas die Geschicke der Gemeinde Strotzbüsch.

Eine turbulente Bürgermeisterwahl mit überraschendem Ausgang hat Strotzbüsch hinter sich. Emil Maas hieß der Sieger, und er hat sich für die nächsten fünf Jahre als Bürgermeister viel vorgenommen. "Es ist zwar viel Arbeit, die auf mich zukommt, und das Amt wird mit Sicherheit nicht immer leicht sein, aber ich freue mich auf die Aufgabe", sagt er im Gespräch mit dem TV. Emil Maas ist 56 Jahre alt, stammt aus dem Saarland und wohnt schon seit 30 Jahren in Strotzbüsch. Er ist Justizbeamter und arbeitet im Strafvollzug in der Justizvollzugsanstalt Wittlich.Dorfgemeinschaft soll gestärkt werden

Maas hat viele wichtige Ziele. Eines davon betrifft auch die menschliche Situation im Dorf. "Die Dorfgemeinschaft ist nicht so intakt, wie sie sein sollte. Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir eine Gemeinschaft haben", sagt der neue Bürgermeister. Ein weiterer bedeutender Punkt für ihn ist die Bauplatzsituation im Ort. "Für mich ist es sehr wichtig, dass hier Bauland geschaffen wird, was man schon bei der Flurbereinigung ohne großen Aufwand hätte machen können. Wenn wir kein Bauland haben, ziehen die jungen Leute fort", sagt Maas. Im Dorf steht seit langem das alte Raiffeisen-Gebäude leer. Dort könnte vielleicht die Feuerwehr ein passendes neues Domizil finden. Einen Jugendraum würde Maas auch gerne dort integrieren. Die zentrale Lage von Strotzbüsch zu den Kreisen Daun, Cochem und Wittlich und ihren Ausflugszielen zieht viele Gäste an. Deshalb möchte der neue Bürgermeister einen Ausschuss für den Fremdenverkehr bilden, um auch diesen Bereich im Dort zu forcieren. Auch im kulturellen Bereich soll sich in Strotzbüsch manches verändern. Emil Maas: "Ich würde gerne mehr kulturelle Veranstaltungen in unserem Bürgerhaus haben. Und auch das Dorffest soll wieder ein richtiges Fest werden, bei dem alle Vereine mitwirken sollten." Nach seiner Amtseinführung möchte Maas sich zuerst bei allen Gewerbebetrieben im Ort ("das sehe ich als ein Muss an"), vorstellen. Emil Maas hat eine feste Vorstellung vom Amt des Bürgermeisters, das er auf seine eigene Art ausführen will. Auf die Bürger möchte er zugehen. Aber allen kann auch er es nicht recht machen, das weiß er genau. "Dem einen oder anderen wird man auch mal auf die Füße treten müssen. Aber das sollten diejenigen unter dem Aspekt meiner Arbeit als Bürgermeister sehen, als Privatmensch sollte man sich trotzdem noch Guten Tag sagen können."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort