Fundgrube der Dorfgeschichte

HILLESHEIM-NIEDERBETTINGEN. (fs) Lohn mühevoller Arbeit: Heute erscheint das Heimatjahrbuch von Niederbettingen, an dem Verfasser Matthias Weber mehr als drei Jahre gearbeitet hat.

"Es ist ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart des Ortes und ein Nachschlagewerk für Zeitgenossen und künftige Generationen." So umschreibt Autor Matthias Weber sein Heimatjahrbuch von Niederbettingen, das heute erscheint. Die Idee für das Buch kam dem 75-Jährigen beim Pfarrfest 1998, als unter dem Titel "100 Jahre Eifel-Dom" der erste Kirchenführer vorgestellt wurde. Seit Jahren befragen den Autor Schulkinder zur Geschichte Niederbettingens. Auch das habe ihn dazu inspiriert, die Historie aufzuschreiben. Mit Unterstützung vieler Geschichtsinteressierter hat Weber das Buch fertiggestellt. Seit 1966, zunächst mit Nebenwohnsitz, lebt Weber in Niederbettingen. Früher war Weber Professor für Wirtschaft- und Sozialgeschichte an der Fachhochschule Köln. "Man sieht nur, was man weiß", machte er sich Worte von Goethe zu eigen: Er trug in mehr als drei Jahren gründlicher Recherche Wissenswertes zum Ort zusammen. Eine Zeittafel zu allen wichtigen Daten der Ortsgeschichte ergänzt die drei Kapitel des Buchs. Sie lauten "Vom Dorf zum Stadtteil", "Zentrum der Pfarrgemeinde" sowie "Das Brauchtum im Jahreskreis und Lebenslauf". Erfreulich ist, dass das erste Schriftzeugnis von Niederbettingen aus dem Jahr 844 noch erhalten ist. Die von Kaiser Lothar unterzeichnete Urkunde, die in der Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt wird, kam kurz vor Druckbeginn bei Weber an: "Das sind Überraschungsmomente, die abenteuerlich und nicht alltäglich sind." In dem Buch wecken zusätzliche Beiträge von Peter Jakobs, Klaus und Michael Linden, Michael Remer und Marga Weber zudem das Heimatbewusstsein und tragen zu einer Fundgrube dörflicher Ereignisse bei."Es ist ein bebildertes Lesebuch, übersichtlich und gut verständlich. Darauf legten wir alle Wert", sagt Marga Weber, die ihrem Mann bei der Erstellung ebenfalls unterstützte. Die Stadt Hillesheim als Herausgeber des Buchs begrüßt die schriftliche Aufarbeitung ihres Stadtteils Niederbettingen. "So werden Verknüpfungen beider Orte deutlich gemacht, die uns auch menschlich näher bringen", sagen Stadtbürgermeister Matthias Stein und Ortsvorsteher Josef Istas. Das Heimatjahrbuch ist 650 Seiten dick und hat 238 Abbildungen (davon 28 in Farbe). Es wird heute um 17 Uhr im Gasthaus Müller in Niederbettingen vorgestellt. Bis zum 31. Dezember kann es für 32 Euro bei Ortsvorsteher Josef Istas bezogen werden.

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