Fusion: Keine Vorentscheidung

In der gemeinsamen Sitzung der CDU-Kreistagsfraktionen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel am Montagabend in Gerolstein hat es noch keine Entscheidung für oder gegen eine mögliche Fusion der Sparkassen der beiden Eifelkreise gegeben.

Gerolstein/Daun/Bitburg/Prüm. "Es war ein schöner, langer Abend in großer Runde", berichtet Gordon Schnieder vom Verlauf der gemeinsamen Sitzung der CDU-Kreistagsfraktionen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel. Die Fraktionen seien wie geplant umfänglich informiert worden über die Ergebnisse der Fusionsverhandlungen, und anschließend sei die Situation analysiert worden, teilte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Kreistag Vulkaneifel auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds mit. Wie bereits von ihm und auch seinem Bruder Patrick, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag Bitburg-Prüm, im Vorfeld der Sitzung angekündigt, ist in Gerolstein keine Entscheidung für oder gegen eine Fusion gefallen.Wie die CDU vorgeht in Sachen Kreissparkassen-Zusammenschluss, soll in jeweils separaten Sitzungen der Fraktionen beschlossen werden. In Daun wird das am 15. Mai sein, und Gordon Schnieder geht davon, "dass es an diesem Tag eine Entscheidung geben wird". Eine Prognose, wie die CDU-Fraktion Vulkaneifel entscheidet, ließ sich der Fraktionschef nicht entlocken: "Ich werde mich aus Respekt vor der Gesamtfraktion vor der Sitzung am 15. Mai nicht öffentlich festlegen. Jedes Mitglied soll Gelegenheit haben, sich zu dem Thema zu äußern."Die Bitburger-Prümer CDU-Fraktion trifft sich bereits am Donnerstag. Für Pa-trick Schnieder ist es nicht zwingend, dass an diesem Tag eine Entscheidung fällt. Er lässt sich noch weniger in die Karten schauen als sein Bruder: "Wir werden das mit der gebotenen Sorgfalt und der nötigen Gelassenheit behandeln, und entscheiden, wenn wir die Zeit für reif halten."Beide gehen davon aus, dass die Entscheidung, ob sich die Kreissparkassen zusammenschließen oder nicht, auf den Tagesordnungen der Sitzungen der Kreistage in Daun und in Bitburg am 16. Juni stehen wird. Meinung Keine Überraschung Überraschend ist es nicht, dass es keine gemeinsame Entscheidung der CDU-Fraktionen in Sachen Sparkassen-Fusion gegeben hat. Es soll um jeden Preis der Eindruck vermieden werden, dass die Fraktionen kein eigenes Mitspracherecht haben und von Fusions-Initiator Michael Billen "auf Linie" gebracht worden sein könnten. Auch wenn es keinen Beschluss gegeben hat - die Hängepartie neigt sich dem Ende zu. Und der Ausgang dürfte anders sein, als viele lange vermutet (und einige gehofft) haben: Die CDU wird den Banken-Zusammenschluss in den Kreistagen im Juni beschließen. Dabei spielen nicht nur die aus christdemokratischer Sicht für eine Fusion sprechenden Fakten eine Rolle, sondern natürlich auch parteitaktische. Die CDU will das Thema vor der Sommerpause erledigen, um es im Vorfeld der Kommunalwahl 2009 nicht mehr hoch kommen zu lassen. Das werden die Fusionsgegner nicht einfach hinnehmen, deshalb wird das Thema noch lange im Gespräch sein. s.sartoris@volksfreund.de

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