Fusionen sind derzeit kein Thema

DAUN/KELBERG. Die Volksbank (Voba) RheinAhrEifel, zu deren Geschäftsbereich auch weite Teile der Verbandsgemeinden Daun und Kelberg gehören, hat am Nürburgring die Bilanz für 2004 vorgestellt. Der Voba sei es gelungen, ein "nicht ganz einfaches Wirtschaftsjahr 2004 mit Zuwächsen zu meistern", berichtete Vorstandsvorsitzender Bernhard Kaiser.

Als "unruhig" bezeichnete Vorstandsvorsitzender Bernhard Kaiser das vergangene Jahr. "Unruhig in der Politik, unruhig in der Volkswirtschaft, und es herrschte eine kreative Unruhe in unserer Bank vor", konstatierte der Bankchef. 2004 sei allgemein geprägt gewesen durch "Orientierungslosigkeit, mangelndes Vertrauen und Weinerlichkeit". Gefordert sei stattdessen ein "realistischer Optimismus". Eben diesen wolle sich die Voba bewahren, kündigte Kaiser an. Die "nackte" Bilanzsumme der Voba mit Hauptsitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Geschäftsstellen vom Rhein bis in die Vulkaneifel hat, ist von 1,51 Milliarden Euro (2003) auf 1,46 Milliarden (2004) gesunken, allerdings rechnet die Bank nun anders. "Wir wollen nicht mehr allein in unserer eigenen Bilanzsumme ,gefangen' sein", sagte Vorstandsvorsitzender Kaiser. Hinzu zu rechnen seien auch die Geschäfte, die die Bank mit den genossenschaftlichen Verbundpartnern (wie Bausparkasse oder Versicherung) abgewickelt habe.Mehr als 5000 neue Bankteilhaber

Und so wird aus dem ein Minus ein Plus: Nach der neuen Rechnung ist die Bilanzsumme von 1,8 (2003) auf 2,03 Milliarden Euro (2004) gestiegen. "Die Aussage, in wirtschaftlich weniger rosigen Zeiten zeigen sich Banken bei der Kreditvergabe zugeknöpft, lassen wir für uns nicht gelten", stellte Kaiser klar. So seien 2004 5031 neue Kredite bewilligt worden, eine deutliche Steigerung gegenüber 2003 (2795). Das Kreditvolumen belaufe sich auf nun rund 1,3 Milliarden Euro. Als Maßstab für die Attraktivität der Bank wertete Kaiser die Tatsache, dass im vergangenen Jahr weitere 5440 Bankteilhaber zu verzeichnen gewesen seien. Die Voba hat nun 64 058 Mitglieder. Die Dividende wird sich, vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung, wieder auf fünf Prozent belaufen. Fast konstant geblieben ist die Zahl der Mitarbeiter. Sie sank von 591 (2003) auf 589. Zudem beschäftigt die Voba 35 Auszubildende. Unverändert geblieben ist die Zahl von 45 Filialen. Allerdings, so stellte Kaiser klar, bedeute für die Bank "Kundennähe nicht, in jedem Ort eine Zweigstelle zu haben". Derzeit sei keine Veränderung des Filialnetzes geplant, eine Bestandsgarantie für mehrere Jahre wollte Kaiser aber nicht geben. Auch weitere Fusionen sind derzeit kein Thema für die Genossenschaftsbank. "Es werden derzeit keine Fusionsgespräche geführt, und ich sehe auch für das laufende Jahr keine auf uns zukommen", sagte Kaiser. Was darüber hinaus passiert, wollte er nicht prognostizieren. Die Voba RheinAhrEifel ist in fünf so genannte Regionalmärkte aufgeteilt. Dazu gehört der Regionalmarkt Vulkaneifel, der das Gebiet der früheren Volksbank Daun und der Raiffeisenbank Kelberg umfasst.

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