Gedränge, gute Musik und gestresste Bedienungen

GEROLSTEIN. (HG) Ein tolles Ereignis war die zweite Gerolsteiner Kneipennacht nicht nur für die Gastronomen und Kneipiers, sondern auch für die mehr als 2000 Gäste, denen in 16 Wirtshäusern Musik geboten wurde.

Singen, tanzen, klönen, schauen, alte Bekannte wieder treffen und neue Leute kennen lernen: Das stand im Mittelpunkt bei der zweiten Gerolsteiner Kneipennacht. In 16 Wirtshäusern, Hotels und Restaurants waren 21 Bands zu hören. Mit Pop, Rock, Country, Salsa, Irish Folk und Italo Pop war für jeden Geschmack etwas dabei. Bereits zu Beginn der langen Gerolsteiner Nacht um 21 Uhr herrschte in mancher Kneipe Gedränge. Bei "Uli" Stritzkes Kneipe in Pelm mussten sich die Mädels um die Kneipenwirtin hinter der Theke mühen, um dem Getränkewunsch der vielen Gäste nachzukommen. "Meine Erwartungen wurden übertroffen", sagte Wirtin Uli schon früh. Sie war nicht die Einzige, die diese Feststellung traf. In der Pizzeria "Costa Verde" von Nino Pizzulli füllte sich das Restaurant zwar erst etwas später, aber um Mitternacht war auch hier die "Hölle los". Für Stimmung sorgte die Musik des Italobarden Rocco, der mit Sängerin Elke Trossen noch mehr italienisches Flair in die Pizzeria brachte. "Das ist diesmal eine richtig schöne Veranstaltung, die Jung und Alt zusammen bringt", resümierte Nino nach Mitternacht. Dafür sorgte auch der im Verhältnis zum vergangenen Jahr verbesserte Shuttlebus-Service, der sehr gut lief und stark in Anspruch genommen wurde. Busfahrer Christoph Hacken, der von 21 bis 3 Uhr die 16 Kneipen anfuhr, war zufrieden mit seinen Fahrgästen. "Die sind alle lieb, friedlich und nett, es gab keine Zwischenfälle." Lediglich in der Sarresdorfer Straße in Gerolstein schüttelte er manchmal nur den Kopf über das, was er sah. "Da waren viele 13- bis 14-jährige Teenies, die betrunken waren. Da müsste man mehr darauf achten.""Wir-Gefühl wird gestärkt"

Im "Caluna" tummelten sich die reiferen Jahrgänge zu Salsamusik. "Morgen früh gehen wir ins Rondell frühstücken", rief Renate Lames in feucht-fröhlicher Stimmung. "Die Kneipennacht ist wirklich gut für Gerolstein, aber vielleicht sollte man sie besser vor einem Feiertag oder samstags veranstalten, weil mehr Leute danach frei haben", fand sie. Trotz Dauereinsatz war Bedienung Nathalie Boumediene bester Laune: "Es macht mir heute Abend richtig viel Spaß, weil die Gäste alle so gut drauf sind." Gefallen hat der Abend auch Walter Wendels aus Neroth: "So etwas müsste öfters in den Kneipen sein", sagte er. Für Erika Horky aus Jünkerath war das Konzept der Veranstaltung das Lobenswerte: "Ich finde die Kombination der vielen Kneipen und der Musik schön." Mitten drin im Pulk der Nachtschwärmer war auch Matthias Pauly, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein. Er lobte die Marketingidee: "Die Kneipennacht finde ich super, weil sich hier viele mit Witz, Ideen und Engagement einbringen. Richtig ist auch, dass Orte wie Neroth und Birresborn mit einbezogen wurden, denn es geht darum, das Wir-Gefühl zu fördern, und dies ist ein probates Mittel dazu."

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