Geheimnis wird nicht verraten

NEROTH/DAUN. (bb) "Wir machen die Welt in 72 Stunden ein bisschen besser" ist Devise einer Sozialaktion vom 7. bis 10. Oktober im Südwesten Deutschlands. Im Kreis Daun sind beim Organisationsteam die Anmeldungen von mehreren Projektpartnern und -paten sowie von fünf Aktionsgruppen eingegangen, darunter die katholische Jugend Neroth.

Sie haben sich im Jugendheim getroffen und um den großen Tisch versammelt: Heidi Hoscheit, Tina Neugebauer, Christiane Pfeil, Anna Schättgen, Tatjana Tappeser, Melina Wagner sowie Diana und Tatjana Willems. Die acht Mädchen bilden die Kernmannschaft der katholischen Jugend Neroth und kümmern sich einmal in der Woche um ein Dutzend fünf- bis achtjähriger Kinder. Ihre eigenen Betreuer sind Klaus-Dieter Horn, Stefanie Horn und Simone Kortgen. Für dieses Treffen wurden noch vier Jungen dazu geladen: Sebastian Dahmen, Markus Hochhäuser, Sebastian Horn und Benjamin Weber. Ihre Aufgabe: Sie sollen die Mädchen bei der Aktion "72 Stunden" unterstützen. Die katholische Jugend Neroth ist eine der fünf Aktionsgruppen aus dem Kreis Daun, die sich bisher angemeldet haben. "Nach meinen Informationen sind wir die einzige Gruppe, für die das Projekt bereits in trockenen Tüchern ist", sagt Klaus-Dieter Horn. Und genau um dieses Projekt dreht sich das Gespräch: "Bitte, Klaus-Dieter, verrat' uns doch was!", "Du kannst uns doch wenigstens einen kleinen Tipp geben", "Wir sagen es auch keinem weiter."Jugendliche wollen "große Sache durchziehen"

Klaus-Dieter Horn bleibt hart. Denn das Besondere an der Aktion ist, dass die Aufgabe, die die Gruppen innerhalb von 72 Stunden zu bewältigen haben, bis zur letzten Minute ein Geheimnis bleibt. Erst am Donnerstag, 7. Oktober, um 17.07 Uhr erfahren die Teilnehmer, was auf sie zukommt, und der Countdown läuft. Damit die Aufgabe zu bewältigen ist, können sich die Jugendlichen von Freunden, Fachleuten und Firmen unterstützen lassen. Etwas vom Geheimnis lüftet Horn dann doch. "Die Aktion findet in unserem Dorf statt, und das Projekt kommt nachher allen zugute", sagt er. Warum sie sich als Aktionsgruppe bereit erklärt haben, bringt die 15-jährige Anna Schättgen auf den Punkt: "Wir wollen mal eine richtig große Sache durchziehen." Ob es sich bei dem Projekt, von dem bisher nur Klaus-Dieter Horn sowie ein für die Jugendlichen ebenfalls unbekannter Projektpartner wissen, um etwas handelt, das in der Ausschreibung als Vorschlag genannt wird? Etwa ein Spielmobil einzurichten, ein Kleinbiotop anzulegen, ein Multikultifest zu organisieren, einen Dorfplatz umzugestalten? Nur eines steht noch fest: Bis Sonntag, 10. Oktober, 17.07 Uhr, muss die Aufgabe gelöst sein. Das Koordinierungsteam, das sich aus Bernd Berenz, Anne Heckmann, Gerda-Marie Hoffmann, Klaus-Dieter Horn, Birgit Laux, Aloys Perling, Thomas Reichert, Tobias Schütte und Uli Stinner zusammensetzt, sucht noch weitere Aktionsgruppen. Interessierte können sich bis zum 1. Juli anmelden. "Die Aktion wird ein Renner!", darin sind sich die Koordinatoren heute schon einig. Außer den Nerothern haben sich bisher Pfadfindergruppen aus Gillenfeld und Hillesheim, eine Firmgruppe aus Daun-Neunkirchen und eine Gruppe der katholischen Jugend Daun angemeldet. Zudem werden noch Projektpartner gesucht: soziale und kirchliche Einrichtungen, Kommunen, Vereine, die mit dem Koordinierungsteam gemeinsam Projektideen entwickeln und Projekte sowie Finanzmittel zur Verfügung stellen. Der Übernahme einer Projektpatenschaft haben bereits Landrat Heinz Onnertz und Bürgermeister Werner Klöckner zugestimmt; Thomas D. ("Fantastische Vier") und Jacques Berndorf sind angefragt worden. Die Anmeldung erfolgt über die Website www.72stunden.de. Dort gibt es auch alle weiteren Infos und sämtliche Materialien sind als Download abrufbar. Interessierte Aktionsgruppen und Projektpartner aus dem Kreis können sich auch direkt an das Dekanatsbüro Daun, Telefon 06592/10577, oder an das Dekanatsbüro Kelberg, Telefon 02692/8325, wenden.

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