Geld ist da – nur kein Baurecht

DAUN. (red) Drei Themenfelder standen im Fokus der ersten Arbeitstagung der "Liberalen Eifelkonferenz" in Daun: Verkehr, Nachwachsende Rohstoffe und Tourismus.

Die Initiatoren der Konferenz, Edmund Geisen, Bundestagsabgeordneter der FDP aus Daun, Gabi Molitor, Sprecherin der Initiative Liberaler Mittelstand Euskirchen, sowie Hans Reiff, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion Euskirchen, hatten auf der Auftaktveranstaltung im September beschlossen, politische Initiativen zu entwickeln, die der gesamten Region zu Gute kommen sollten. "Für mich ist die Vollendung der A 1 die wichtigste Infrastrukturmaßnahme und deshalb die beste Maßnahme zur Wirtschaftsförderung. Geld ist da - nur kein Baurecht", fasste Edmund Geisen die Ergebnisse des Themenkomplexes "Verkehr" zusammen. Zuvor hatte der Leiter des NRW-Landesbetriebes Straßen, Edgar Klein, über den Planungsstand für den Lückenschluss der A1 berichtet. Aus Gründen des Naturschutzes sei es nach wie vor schwierig, für das Teilstück ab Lommersdorf bis zur Landesgrenze Planungsrecht zu schaffen. MdB Geisen versprach, sich hierzu noch einmal selbst mit Bundesverkehrsminister Tiefensee in Verbindung zu setzen. Beim Thema "Nachwachsende Rohstoffe" referierte Leonhard Unterberg, Ingenieur und Projektentwickler, über die Möglichkeiten von Bio-Energie im ländlichen Raum. Das Fazit für Hans Reiff lautete: "Denkt global, schaut lokal, welcher Energieträger vor Ort am meisten Sinn macht." Während sich in der Nordeifel mit Mais betriebene Biogasanlagen als Alternativenergie anböten, sollte in waldreicheren Gebieten eher Holz als Energieträger zum Einsatz kommen. Drittes Thema war die "Tourismusförderung". Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifeltouristik, sah es als vordringlich an, den Strukturwandel in der Eifeler Hotellerie und Gastronomie positiv zu begleiten und nicht nur über neue Radweg-Routen nachzudenken. Die vorwiegend von Familien geführten Betriebe seien intensiv damit beschäftigt, ihr Angebot auf die veränderten Bedürfnisse der Touristen abzustimmen. Gesundheit und Genuss hießen hier die von Trendforschern ermittelten Stichworte. Entgegen vielfacher Annahme sei insbesondere der Tagestourismus für die Eifel lukrativ. An den Tagungen nehmen auch Vertreter der belgischen Liberalen aus der deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens teil. "Unser Ansatz geht über den Zusammenschluss der Eifeler Landräte hinaus, weil wir nicht nur landesübergreifend, sondern auch grenzüberschreitend arbeiten", erläutert ILM-Sprecherin Gabi Molitor. Im Februar wird die liberale Eifelkonferenz mit einem weiteren Arbeitstreffen in Eupen fortgesetzt. Im Frühjahr schließlich wollen Geisen, Molitor und Reiff auf einer Abschlusskonferenz in Euskirchen ein Konzept präsentieren, mit welchen Ideen und Maßnahmen die Eifel aus FDP-Sicht nach vorne gebracht werden kann. Büro Edmund Geisen, MdB, Platz der Republik 111011 Telefon 030/ 227-78145, Fax: 030/227-76145, E-Mail: edmund.geisen@bundestag.de; www.edmund-geisen.de

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