Genau hinschauen

Was für die Schulen gilt, ist auch in der kommunalen Jugendarbeit Alltag: Getreu dem Motto "Jeder ist sich selbst der Nächste" nimmt jeder – Kreis und Verbandsgemeinden – mit, was aus den Fördertöpfen zu kriegen ist.

Was für die Schulen gilt, ist auch in der kommunalen Jugendarbeit Alltag: Getreu dem Motto "Jeder ist sich selbst der Nächste" nimmt jeder – Kreis und Verbandsgemeinden – mit, was aus den Fördertöpfen zu kriegen ist. Zusammenarbeit? Koordination? Vernetzung? Da tut sich bei den Kommunen noch immer viel zu wenig. Der Hoffnungsfunken, als Daun und Gerolstein gemeinsam mit der Caritas eine Streetworkerin installierten, ist schon wieder erloschen. Reichlich blauäugig sind die Partner an das Projekt rangegangen, in der vagen Hoffnung, die Finanzierung über das zugesagte halbe Jahr hinaus werde schon gesichert. Überhaupt: Wer erfindet Stellen für die Jugendarbeit, die auf einen solch kurzen Zeitraum befristet sind? Leute mit Ahnung jedenfalls nicht! Denn in sechs Monaten kann sich eine Streetworkerin nicht einarbeiten, geschweige denn Kontakte knüpfen oder praxistaugliche Konzepte erarbeiten. Genau hinschauen ist bei den Jugendscouts des Kreises angesagt. Gehen sie wirklich raus zu den Jugendlichen, oder werden sie als Sachbearbeiter im Jobcenter verschlissen? Sie werden gebraucht, und zwar da, wo es brennt, und nicht hinterm Schreibtisch. s.sartoris@volksfreund.de

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