Wie heißt es so schön: Der Letzte wird der Erste sein. Beim Triathlon des Hubertus-Rader-Förderzentrums konnte man den Eindruck gewinnen, dass dieser biblische Satz bereits auf Erden Wirklichkeit wird. Mit "Super, du schaffst es" und ähnlichen Sprüchen feuerten die Schüler, die beim Staffeltriathlon bereits ihre Disziplinen hinter sich gebracht hatten, Thorsten an. Der war zwar nicht vorne mit dabei, hatte sich aber einer ganz besonderen Herausforderung gestellt. Denn seine Mannschaftskameraden fielen kurzfristig aus. "Das macht nichts. Dann mach‘ ich den Triathlon halt alleine", sagte sich der Schüler. Er schwamm durchs Gerolsteiner Freibad, und während die anderen Schwimmer den Staffelstab an die Radfahrer weiter gaben, zog sich Thorsten das Radtrikot über. Nach dem Radfahren standen noch drei Kilometer Laufen auf Thorstens Programm. Die übrigen Teilnehmer des Triathlons bewältigen, so wie es gedacht war, jeweils nur eine Disziplin. 80 Teilnehmer aus der Unter-, Mittel- und Oberstufe bildeten Teams: Einer schwamm, einer radelte, einer lief. Spannung pur brachte das Rennen der Oberstufe: Der 15-jährige Eric ließ den ein Jahr jüngeren Hamdy beim Lauf knapp hinter sich. "Wir laufen drei Mal die Woche morgens vor dem Unterricht sieben Kilometer", erklärte Eric. Im kommenden Jahr soll der Gerolsteiner Schultriathlon offiziell ins Wettkampfprogramm der Förderschulen im ehemaligen Regierungsbezirk Trier aufgenommen werden. Die Generalprobe ist auf jeden Fall geglückt. "Die zwei Lehrer sind durch ihr sportliches Engagement schon Vorbild genug", lobte Schulleiter Manfred Surges die beiden federführenden Organisatoren Daniela Merkes und Klaus Duppich, die als Schwimmerin und Läufer den Jugendlichen den Sport vorleben. Das Gemeinschaftserlebnis, das Erleben von Fairplay und der eigenen Leistungsfähigkeit waren Hauptziele der Triathlon-Veranstaltung.