Genug gehämmert

GEROLSTEIN-OOS. Nach zwei Jahren intensiver Eigenleistung ist der Innenausbau des Dorfgemeinschaftshauses in Oos fertig. Im Frühjahr steht noch der Außenanstrich des beliebten Treffpunktes an.

 Oswald Wick ist einer von vielen, die bei der Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses in Gerolstein-Oos tatkräftig mitgeholfen haben.Foto: TV -Archiv/Brigitte Redwanz

Oswald Wick ist einer von vielen, die bei der Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses in Gerolstein-Oos tatkräftig mitgeholfen haben.Foto: TV -Archiv/Brigitte Redwanz

"Wir brauchen das Dorfgemeinschaftshaus. Es wird jede Woche von den Landfrauen, dem Turnverein, den Karnevalisten oder für Familienfeiern genutzt", sagt Ortsvorsteherin Ulrike Krämer zur Bedeutung des beliebten Treffpunktes für Jung und Alt. "Es ist sehr wichtig fürs Dorf, sonst hätten wir ja keinen Saal, um uns zu treffen oder zu feiern", erklärt Ingrun Schröder. Einmal in der Woche wird der Saal zum Gymnastikraum. Schröder gehört zur 15-köpfigen Turnriege. Auch die Kinder und Jugendlichen des Singkreises Büdesheim-Oos treffen sich für die Proben in dem frisch renovierten Haus."Wir brauchen keinen Raum für 200 Leute"

Herbert Heinz, Chef der Ooser Feuerwehr und Ratsmitglied, beschreibt das Gebäude als "schön und praktisch". Er meint: "Es ist mit dem Saal, in den Stühle und Tische für 50 Personen passen, zweckmäßig für unser Dorf. Wir brauchen keinen Raum für 200 Leute". Die Feuerwehrmänner treffen sich, ebenso wie auch die anderen Vereine, zu Versammlungen und Schulungen im schmucken Gemeindehaus. "Beim Großbrand kurz vor Weihnachten waren wir froh, dass wir das Gemeindehaus hatten, um die mehr als 130 Einsatzkräfte während der ganzen Nacht mit warmen Getränken und Essen versorgen zu können", erklärt der Wehrführer. Spontan hatte die Ooser Bevölkerung ihre Kühlschränke und Vorräte geplündert, um zu helfen. Dorfgemeinschaft wird in dem 250-Seelen-Dorf groß geschrieben. "Das Projekt Gemeindehaus hat die sowieso schon gute Gemeinschaft noch mehr gefördert", sagtdie Ortsvorsteherin. Vor zwei Jahren wurde mit dem Umbau der alten Schule zum Dorfgemeinschaftshaus begonnen. Zuerst wurden die Sanitäranlagen erneuert, gefolgt vom kompletten Austausch der Wasser- und Elektroleitungen. Der Saal wurde in einem warmen Gelb-Ton angestrichen. Nach der Renovierung des Flurs setzte jüngst die Fertigstellung der Küche den Schlusspunkt beim Innenausbau. Zweimal 15 000 Euro steuerte die Stadt Gerolstein bei - für die Toilettenanlagen und die Küche. "Ohne die enorme Eigenleistung wären wir bei weitem nicht hingekommen", erklärt Krämer. Im Dorf hätten sich jederzeit tatkräftige Helfer gefunden. Angefangen beim Ausleihen von Maschinen bis hin zu tage- und wochenlangen Arbeitseinsätzen. Auch die Außenanlagen wurden auf Vordermann gebracht. So können auf den neu entstandenen Freiflächen, beispielsweise zur Kirmes im Sommer, zusätzliche Festzelte und Pavillons aufgestellt werden. In ähnlicher Manier wollen die Ooser dem Dorfgemeinschaftshaus in der Ortsmitte im kommenden Frühjahr einen schmucken Außenanstrich verpassen. Aber vorher, am Karnevalsdienstag, werden sie im neuen Dorfgemeinschaftshaus zünftig den Ausklang "der fünften Jahreszeit" feiern.

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