Geschichte einmal anders

DAUN. (red) Spannende Begegnung: Philipp Freiherr von Boeselager, der letzte Überlebende des Attentats vom 20. Juli 1944, erzählte Schülern der zehnten Klassen des Thomas-Morus-Gymnasiums seine Erinnerungen.

"Es fällt mir nicht leicht über diese Zeit zu reden - eine Zeit voller persönlicher Ängste. Ich bitte darum, nach meinem Vortrag nicht zu klatschen." Mit diesen Worten begrüßte Philipp Freiherr von Boeselager, der letzte Überlebende des Attentats vom 20. Juli 1944, die zehnten Klassen des Thomas-Morus-Gymnasiums (TMG) in der Dauner Kreisverwaltung: Vor den gespannten Schülern erzählte der heute 87-jährige aus seiner Sicht über die Ereignisse von damals und über seine früheren Entscheidungen. Aufforderung zur Zivilcourage

Der Direktor des TMG, Hans Rößler, war beeindruckt vom Vortrag und hob hervor, dass diese Art der plastischen Vermittlung der Geschehnisse eine optimale Ergänzung und Erweiterung zum Schulunterricht darstelle, der den Schülern oft nur ein Gerüst aus Zahlen und Fakten geben könne. Freiherr von Boeselager schloss die Veranstaltung mit den Worten: "Gehen Sie zur Wahl und zeigen Sie politisches Interesse. Zivilcourage und ein großes Maß an Toleranz sind in einem demokratischen Staat unbedingt notwendig, um ihn verändern zu können." Bereits vor einem Jahr hat der "Der Klecks", die Schülerzeitung des TMG, Freiherr von Boeselager interviewt. Mit diesem Interview gewannen Jürgen Klöckner und Chris Feige beim bundesweiten Wettbewerb des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in der Kategorie "Interview" den sechsten Platz. Ein Erfolg für die Schülerzeitung, die bei diesem großen Wettbewerb damit erstmals in den "Top Ten" vertreten ist.

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