Geschichte und Geschichten

Kurz vor Weihnachten ist die 23. Ausgabe der Steineberger Chronik erschienen. Auf 40 Seiten bietet das spannend und gut zu lesende Heft erneut eine bunte Mischung von Geschichte und Geschichten, von dereinst und heute.

Steineberg. (red) Heimatkundler Alois Mayer aus Daun informiert in der neuen Ausgabe der Steineberger Chronik ausführlich über die vielfältigen Ereignisse zur Preußenzeit. Es wird deutlich, dass die Preußen eine arme, ausgeblutete und wirtschaftlich rückständige Eifel zugeteilt bekamen, wovon der Kreis Daun wegen seiner fehlenden Bodenschätze besonders notleidend war. Besonders arg hatte es auch Steineberg getroffen. Wie gerne hätte es sich wirtschaftlich verbessert, wenn es höhere Einnahmen gehabt hätte. Aber noch existierte der Steinbruch nicht, es gab kaum Gewerbebetriebe und die magere Ackerscholle, die noch keinen Kunstdünger kannte, ernährte die Familien kaum. Wen wundert's also, dass Viele verarmten, sozial abdrifteten, Häuser verkamen, abgerissen werden mussten. Ganze Familien und Orte wanderten aus, in der Hoffnung, irgendwo ein besseres Leben zu finden.Daneben hat Alois Mayer ebenfalls eine Gesamtdarstellung aller bekannten Geistlichen zusammengetragen, die das religiöse Leben Steinebergs durch Jahrhunderte beeinflussten. Besonders wertvoll sind dabei die Priesterfotos, die nur mit Mühe aufzufinden waren - für die Pfarrei Steineberg-Demerath nun aber eine begehrenswerte Sammlung.Der Kultur- und Familiengeschichte sind mehrere kurzweilige Aufsätze gewidmet. Die Historien des heute nicht mehr existierenden Männergesangvereins und des Mandolinenclubs werden lebendig, wie auch die Tradition der Brauchtumsgruppe rund um den Maibaum. Und wer wissen will, wer zigtausende Arbeiterinnen beschäftigte. Das preiswerte Heft ist ab sofort beim Bürgermeister und in der Dorfschänke zu erwerben.

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