Gespenstische Premiere

DAUN. (bb) Noch laufen die Proben des Musical-Orchesters und der Arbeitsgemeinschaft (AG) "Musiktheater" für "Das Gespenst von Canterville" auf Hochtouren. Noch werkelt die Kunst-AG mit Fantasie und Farbe am Bühnenbild und an den Requisiten. Am Wochenende wird das neue Musical des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG) im Forum aufgeführt.

 Guter Hoffnung: Nach den mehrmonatigen Proben legen die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums den letzten Feinschliff an die Aufführung des Musicals "Das Gespenst von Canterville".Foto: Brigitte Bettscheider

Guter Hoffnung: Nach den mehrmonatigen Proben legen die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums den letzten Feinschliff an die Aufführung des Musicals "Das Gespenst von Canterville".Foto: Brigitte Bettscheider

"Jetzt kommt die Szene mit der Wahrsagerin", sagt Lisa Henn. Aus dem Pulk von Gespenstern, Polizisten, Köchinnen, feinen englischen Fräuleins und Vampiren lösen sich mehrere Kinder und laufen zur Bühne. Die Wahrsagerin hat Konzentrationsschwierigkeiten, und ob Schalke noch mal Deutscher Fußballmeister wird, weiß sie auch nicht... Zur nächsten Szene kommen auch die anderen der Fünft- bis Achtklässler auf die Bühne und stellen sich zum Chor auf.Der Refrain ihres Liedes heißt: "Wir fordern gleiches Recht für alle!" Elke Czernohorsky ist mit dem Vortrag nicht einverstanden. "Ihr ward viel zu lieb, ihr müsst richtig laut und wütend sein", erklärt sie. Elisabeth Kühn findet, dass die Sänger auf der linken Seite sich mehr zum Publikum wenden sollten. Das Ganze also noch mal. Und diesmal sind die drei Lehrerinnen einverstanden.Wo nun noch typisches Proben-Chaos herrscht, führen am kommenden Wochenende 57 Kinder und Jugendliche in einer schwungvollen, ironisch-frechen Inszenierung das Musical "Das Gespenst von Canterville" auf.Aufführungen am 8. und 9. Februar

Das Stück von Johannes M. Michel basiert auf der gleichnamigen Novelle von Oscar Wilde und gibt Chorsängern, Instrumentalisten und Schauspielern gleichermaßen Gelegenheit, in zahlreichen Rollen und Figuren ihr Talent unter Beweis zu stellen. Die beiden Hauptrollen sind doppelt besetzt: Am Samstag spielen Stefan Kaiser und Nina Simon das Gespenst und die Samantha; am Sonntag sind Andreas Jung und Nicole Betten in diesen Rollen zu sehen.Wildes amüsante Geschichte vom selbstbewussten englischen Schlossgespenst, das seine traditionelle Rolle sehr wichtig nimmt, unter der respektlosen Behandlung durch die neuen amerikanischen Besitzer leidet und durch ihre spöttische, nüchtern-hemdsärmelige Sachlichkeit in Angst und Verzweiflung versetzt wird, ist eine Mischung aus romantischem Märchen und witziger Satire.Die Gespensterfurcht wird im Laufe der Handlung ad absurdum geführt, indem das Gespenst sich vor den Menschen fürchtet. Michel ergänzt die Konfrontation zwischen der britischen Gespenstertradition und dem amerikanischen Kulturbanausentum und bringt weitere Gespenster, historische Mordopfer und einen Kongress ins Spiel.Während der Vorbereitungszeit fand ein Probenwochenende in der Jugendherberge Bollendorf statt; zurzeit werden die zehn Szenen am Ort der Aufführung im Forum geprobt.Lisa Henn hat die Gesamtleitung. Bei der szenischen Ausgestaltung wird sie von ihren Kolleginnen Elke Czernohorsky und Elisabeth Kühn unterstützt. Das Bühnenbild entsteht unter der Leitung von Nele Bednarczyk.Die Aufführungen im Forum Daun finden am Samstag, 8. Februar, 20 Uhr, und am Sonntag, 9. Februar, 17 Uhr, statt. Der Eintritt ist frei. Eintrittskarten gibt es im Sekretariat des GSG und im Forum.

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