Gestreiftes Leuchten vor blauem Fenster

Eine Ausstellung mit Bildern von Klaus-Joachim Giercke, Ellen Giercke-Schnitzler und Sarah Schnitzler ist zurzeit im Rathaus Kelberg zu sehen. Bei der Vernissage standen neben der Kunst auch Gedichte, Lieder und Komik auf dem Programm.

 Drei Mitglieder der Familie Giercke-Schnitzler stellen zurzeit Bilder im Rathaus Kelberg aus: Klaus-Joachim Giercke (rechts), Ellen Schnitzler-Giercke (links) und Sarah Schnitzler (Dritte von links). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Drei Mitglieder der Familie Giercke-Schnitzler stellen zurzeit Bilder im Rathaus Kelberg aus: Klaus-Joachim Giercke (rechts), Ellen Schnitzler-Giercke (links) und Sarah Schnitzler (Dritte von links). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. (bb) "Janz schöne Bilder und janz erschwinglich", schwärmte der grau melierte, grau gekleidete Mann mit dem markanten Gebiss. "Und sie kommen hier so jut zur Jeltung", fügte er hinzu. Die Besucher der Ausstellungseröffnung hatten ihre helle Freude an dem Double des bekannten Fernsehkomikers Horst Schlämmer. Tatsächlich steckte hinter der Maskerade Maurice Schnitzler, der 17-jährige Sohn der ausstellenden Künstlerfamilie. Sein Auftritt war nur ein Element der abwechslungsreichen Vernissage. Denn außerdem las Klaus-Joachim Giercke eigene Gedichte und sang zur Gitarre Lieder von Reinhard Mey.Doch im Mittelpunkt standen die Maler und ihre Bilder, allen voran der seit 15 Jahren freischaffende Klaus-Joachim Giercke mit seinen meist großformatigen gegenständlichen Arbeiten ("Die Wüste lebt", "Die Liegende", "Der Seerosenteich") und seinen kraftvollen, farbintensiven Abstraktionen ("gelb blau rot", "Gestreiftes Leuchten"). Seine Frau Ellen Giercke-Schnitzler zeigt einen Blumenladen am Montmartre in Paris, ein Haus in der Toskana, den Klatschmohn, das Zebra und ein blaues Fenster. Tochter Sarah Schnitzler zeichnete Porträts mit Kohle auf Leinwand - Rock Hudson und Audrey Hepburn. "Eine vielseitige Familie", sagte der Hausherr, Bürgermeister Karl Häfner, anerkennend mit Blick auf die Bilder und die literarischen, gesanglichen und kabarettistischen Beiträge. Die Rathausausstellung hatte Häfner mit der Familie vereinbart, als er sie im Juni 2007 anlässlich der Eröffnung ihres "Ateliers Kunstkreis Kelberg" in der Bergstraße besuchte (der TV berichtete).Über das Thema "Kunst und Bilder" sprach Ulrike Hasenburg, eine Freundin der Familie Giercke-Schnitzler aus deren früherer Heimatstadt Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen. Sie erinnerte an das Ende der 1980er Jahre, als Klaus-Joachim Giercke in Paris als Clochard gelebt und durch das Kunststudium seinen Lebenswillen wiedergefunden habe. Seither male er, unterrichte Kunstschüler und stelle aus, seither schreibe und veröffentliche er Gedichte. Zu seinen abstrakten Bildern erklärte Ulrike Hasenburg, dass er sie aus einem Punkt heraus entwickle. "Die Freiheit liegt beim Betrachter", sagte sie.Die Ausstellung mit den Bildern von Klaus-Joachim Giercke, Ellen Giercke-Schnitzler und Sarah Schnitzler ist bis zum 5. Oktober im Rathaus Kelberg, Dauner Straße 22, zu sehen, und zwar montags bis mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr.

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