Glückliches Uersfeld

UERSFELD. Während es bereits viele auch größere Gemeinden gibt, in denen nur noch Reste dörflicher Infrastruktur vorhanden sind, kennt Uersfeld solche Probleme nicht. Der zweitgrößte Ort in der Verbandsgemeinde Kelberg hat noch viel zu bieten.

Ein Rundgang durch das Dorf im oberen Elztal lässt den Besucher staunen: Es gibt ein Einkaufszentrum, Autohändler, Gaststätten, Bankfilialen, Tankstelle, Grundschule Kindergarten und mehr. Ab 1. Oktober wird zudem ein Zahnarzt in Uersfeld praktizieren. Was anderenorts längst verschwunden ist, ist im zweitgrößten Ort in der Verbandsgemeinde Kelberg noch Alltag. Ein Grund dafür, dass das Dorf in "Blüte" steht, ist das große Einzugsgebiet. Zwischen Daun und Mayen gelegen, ist Uersfeld Anlaufstelle vieler Bürger des oberen Elztals, die dort Dinge des täglichen Bedarfs erledigen können. Auch die Entwicklung der Bevölkerungszahl spricht für sich: "1994, zu Beginn meiner Amtszeit, hatte Uersfeld 664 Einwohner, derzeit sind es 755", freut sich Ortsbürgermeister Andreas Daniels.Ein weiteres Plus für Uersfeld ist der nur wenige Kilometer entfernte Ferienpark in Gunderath. Der Park, der seit 2003 zur Center-Parcs-Gruppe gehört, verzeichnet mehr als 500 000 Übernachtungen pro Jahr. Zwar ist im Park praktisch alles zu kaufen, dennoch zieht es viele Urlauber zum Einkaufen ins benachbarte Uersfeld. "Die große Ferienanlage ist enorm wichtig für uns, deshalb legen wir immer Wert auf einen guten Kontakt zwischen dem Park und der Gemeinde", erklärt Daniels.

Daniels ist zufrieden mit der heutigen Situation des Dorfs, zumal sich auch in jüngster Vergangenheit einiges getan hat. Ein großes Projekt, der im vergangenen Jahr begonnene Umbau des Bürgersaals, ist geschafft, und die Einrichtung eines Jugendraums im Untergeschoss des Gemeindehauses steht kurz vor der Vollendung. Dabei haben die Jugendlichen kräftig mit angepackt, "eine bemerkenswerte Leistung", würdigt der Ortsbürgermeister den Einsatz der Jugend. Gleich in der Nähe des Bürgersaals entstehen eine Skateranlage - laut Daniels "eine einmalige Sache im Kreis Daun" - und (im Rahmen einer bundesweiten Aktion einer Brauerei) ein Bolzplatz. Darüber hinaus freut sich der Ortsbürgermeister über ein reges Vereinsleben, das vom Brauchtumsverein über die Narrenzunft, dem Sport- und dem Junggesellenverein, dem DRK bis hin zu den musikalisch aktiven Vereinen reicht. Eng verknüpft mit der Gemeinde ist der Gewerbe- und Verkehrsverein Uersfeld und Umgebung, denn deren Erster Vorsitzender Werner Ritter ist auch erster Beigeordneter des Orts.

So positiv sich die derzeitige Lage des Dorfs auch darstellt, macht sich Andreas Daniels doch seine Gedanken über die Zukunft. "Wichtig ist, dass wir so viel wie möglich von der vorhandenen Infrastruktur erhalten. Von besonderer Bedeutung hat der Bestand der Schule und des Kindergartens. Daran hängt so viel für den Ort", sagt der Bürgermeister und ergänzt: "Würden diese beiden Einrichtungen wegfallen, wäre ein Dominoeffekt zu befürchten, dass auch anderes nicht mehr zu halten ist."

Liebe Leser: Wie wird Uersfeld im Jahr 2025 aussehen? Bitte senden Sie uns Ihre Visionen in maximal 30 Zeilen zu 32 Anschlägen mit Ihrem Namen und Adresse bis Mittwoch, 5. Oktober, per E-Mail an eifel@volksfreund.de oder per Fax an 06592/963039.

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