"Gott sei Dank ist noch nichts passiert"

GILLENFELD. Ein neuralgischer Punkt für Radtouristen ist in Gillenfeld die Überfahrt von der Bahnhofsstraße in die Lunn. Dabei müssen sie die viel befahrene L 16 überqueren. Die Gemeinde möchte das ändern und plant eine Umstrukturierung des gefährlichen Bereichs.

Der Maare-Mosel-Radweg ist aus dem touristischen Programm der Region nicht mehr wegzudenken. Täglich nutzen Einheimische und Touristen den landschaftlich reizvollen Weg, um die Eifel kennen zu lernen. In Gillenfeld führt der Radweg vom Ortsrand aus durch die Bahnhofsstraße, dann durch die Straße "In der Lunn" Richtung Strohn. Anwohner im Bereich der Bahnhofsstraße und der Lunn beobachten immer wieder die gefährliche Situation, die entsteht, wenn Gruppen oder Familien mit Kindern dabei die L 16 überqueren müssen. "Gott sei Dank ist noch nichts passiert, aber dieser Punkt ist eine gefährliche Stelle. Die Radfahrer bemerken oft gar nicht, dass sie sich in diesem Moment auf einer öffentlichen Straße befinden. Sie fahren von der Bahnhofsstraße einfach über die viel befahrene L 16", sagt Ortsbürgermeisterin Heike Hermes. Zeitpunkt für Umsetzung steht in den Sternen

Die Gemeinde hatte schon lange vor, dies zu ändern. Doch ein erster Plan von 2003 scheiterte zum einen an Einsprüchen von Anliegern, die dabei die Nähe des Radwegs zu ihrem Grundstück bemängelten und zum anderen an finanziellen Schwierigkeiten. Nun hat die Gemeinde im Rahmen der Dorferneuerung das Thema noch einmal aufgegriffen. Sie will einen neuen Vorstoß unternehmen. Aus drei vorliegenden Plänen hat sich der Gemeinderat für eine Variante entschieden. Die sieht eine Straßenverengung an der Ecke Bahnhofsstraße/L 16 vor, um dort eine eigene Spur für die Radfahrer einzurichten. Von dort werden sie zu einem Überweg mit einer Verkehrsinsel auf die L 16 geleitet. Danach führt der Radweg durch eine Ruhezone mit Bänken und vorbei an einer Informationstafel weiter durch die Lunn. Eine andere Variante sah einen kleinen Kreisel auf der L 16 vor. Der dritte Plan enthielt den Bau einer neuen Straße parallel zur Lunn, was aber für manche Anlieger zu teuer geworden wäre. Der nun gefasste Entschluss muss vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) geprüft werden. Bei positivem Bescheid muss Baurecht erlangt werden. Ein Zeitpunkt für die Umsetzung ist momentan noch nicht absehbar, da auch die Kosten noch nicht geklärt sind. Gerechnet wird allerdings mit Fördermitteln des Landes.

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