Gott und das Handy

MÜRLENBACH. (bm) Die künftigen Ereignisse vom Weltjugendtag in Köln (WJT), wo 100 000 Jugendliche aus aller Welt erwartet werden, sind bereits jetzt in aller Munde und werden tagtäglich als SMS per Handy auf den Weg gebracht. Ohne Handy geht nichts. Davon konnten sich auch die Gottesdienstbesucher in der Jugendmesse in der Pfarrkirche Mürlenbach überzeugen.

Aus der Eifel waren viele Jugendliche und junge Familien zum Jugendgottesdienst nach Mürlenbach gekommen. Im voll besetztem Gotteshaus gestalteten Mädchen und Jungen der Pfarreien Birresborn, Mürlenbach und Densborn ausdruckstark die Eucharistiefeier: Ein Handy-Gespräch lieferte aktuelle Infos vom Weltjugendtag in Köln. Die selbst getexteten Fürbitten wurden vorgetragen, und aus dem "Vater unser" wurde ein Dialog mit Gott: "Unterbrich mich nicht, Herr - ich bete." In seiner Predigt fragte Jugendpfarrer Lucas: "Können wir uns ein Leben ohne Handy noch vorstellen?" Vor zehn Jahren sei es noch eine Seltenheit gewesen, vor zwanzig habe noch niemand davon gesprochen. Heute schicke man SMS und Fotos um die ganze Welt. Empfangsbereitschaft habe es es schon vor 2000 Jahren gegeben. Gott sei empfangsbereit, auch ohne Karte und Handy. Bei der Antwort bediene Gott sich allerdings einer etwas anderen Frequenz. Meistens antworte er durch Menschen, die Gutes sagen, und die anderen in Not helfen. Es gelte, den Blick auf die Menschen zu richten und Gott in ihrem Leben und Handeln zu erkennen. Das geschieht auch beim WJT vom 15. bis 21. August in Köln.

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