Graf Leopold gibt sich die Ehre

DAUN. Wie in den vergangenen Jahren beteiligt sich der Kreis Daun auch 2006 wieder beim Rheinland-Pfalz-Tag. Zum großen Landesfest, das von heute bis Sonntag dauert und in Speyer stattfindet, fahren Mitglieder der Eifelvereins-Ortsgruppe Daun als Vertreter des Kreises.

 Alles bereit für den großen Auftritt in Speyer: "Turm-Maler" Walter Simonis (links) und "Turm-Bauer" Josef Schonheuer prüfen, ob die einzelnen Teile des Modells des Dauner Wahrzeichen "Dronketurm" wie geplant ineinander passen.Foto: Stephan Sartoris

Alles bereit für den großen Auftritt in Speyer: "Turm-Maler" Walter Simonis (links) und "Turm-Bauer" Josef Schonheuer prüfen, ob die einzelnen Teile des Modells des Dauner Wahrzeichen "Dronketurm" wie geplant ineinander passen.Foto: Stephan Sartoris

Zwölf Bühnen, 19 Aktionsflächen, ein großes Spielfest für Kinder, der Markt der Städte und Kreise, Sport- und Fußballaktionen zur Weltmeisterschaft 2006 und als Höhepunkt der große Festzug am Sonntag - das alles hat der Rheinland-Pfalz-Tag in diesem Jahr in Speyer zu bieten. Beim Festzug ist die Region Trier mit rund 250 Teilnehmern dabei. Der Kreis Daun wird beim großen Landesfest in diesem Jahr von der Ortsgruppe Daun des Eifelvereins vertreten. Mit einer maßstabsgetreuen Nachbildung des Dronketurms wird zum Wandern in die Vulkaneifel eingeladen und gleichzeitig auch auf den Deutschen Wandertag hingewiesen, der vom 12. bis 17. Juli unter dem Motto "Feuer und Wasser - Natur und Kultur im Herzen Europas" in der Eifel stattfindet. Die Fußgruppe "Graf Leopold von Daun und Gefolge" begleitet in historischen Kostümen den Festwagen.Werben für den großen Wandertag

"Wir sind gefragt worden, ob wir sowohl am Rheinland-Pfalz-Tag als auch am Deutschen Wandertag teilnehmen wollen. Wir haben zu beiden Veranstaltungen ,Ja' gesagt und uns dann überlegt, was wir machen können", berichtet Alois Mayer, Geschäftsführer der Eifelvereins-Ortsgruppe Daun. Etwas für Daun Typisches sollte es natürlich sein. Mayers Wahl fiel auf ein Wahrzeichen der Stadt, den Dronketurm. Dieser steht oberhalb des Gemündener Maars und wurde zu Ehren von Adolf Dronke, dem Gründer des seit 1888 bestehenden Eifelvereins, errichtet. Mayer: "Die Idee war da, und dankenswerter Weise haben sich Josef Schonheuer als Schreiner und Walter Simonis als versierter Maler bereit gefunden, das Modell des Turms zu errichten. Ohne die beiden wäre die Idee nicht zu realisieren gewesen." Auch diese Hürde wurde schnell genommen. Etwas Sorgen hatte Mayer allerdings wegen des alten Feuerwehr-Unimogs, auf dem der Turm installiert wird. Oldtimer noch rechtzeitig fertig geworden

In den vergangenen Wochen wurde noch eifrig geschraubt an dem in privater Hand befindlichen Oldtimer, um dessen "Fahrtüchtigkeit" zu gewährleisten. Einen "Plan B", sollte der Unimog nicht genutzt werden können, gab es auch schon. Dann hätte der Bauhof der Stadt Daun mit einem Fahrzeug ausgeholfen. Aber so weit ist es nicht gekommen, und so steht der Teilnahme am Festzug in Speyer, der am Sonntag um 13 Uhr gestartet wird, nichts mehr im Weg. Das Dronketurm-Modell soll nicht nur einmalig beim Rheinland-Pfalz-Tag zum Einsatz kommen. Laut Alois Mayer soll es der Stadt Daun übergeben werden, die es künftig bei offiziellen Anlässen nutzen kann. Begleitet wird der Festwagen von der Gruppe "Graf Leopold von Daun und sein Hofgefolge". Den Grafen spielt Mayer selbst, das Gefolge wird gebildet von Mitgliedern der Theatergruppe Rengen in historischen Kostümen. Der Eifelvereins-Geschäftsführer ist überzeugt: "Sowohl unser Dronketurm-Modell als auch die Fußgruppe werden ihre gebührende Würdigung in Speyer finden." Letzte Handgriffe sind von Josef Schonheuer und Walter Simonis - die ehrenamtlich viele Stunden in den Bau des Modells investiert haben - noch zu erledigen. Außerdem wird der Wagen noch geschmückt, bevor es am frühen Sonntagmorgen in Richtung Speyer geht. Das Engagement wird auch vom Kreis gewürdigt: "Der Kreis Daun ist beim Festumzug in Speyer durch die Eifelvereins-Ortsgruppe bestens vertreten. Dieser Beitrag ist für den Eifelverein nicht nur Werbung in eigener Sache, sondern beste Fremdenverkehrswerbung für die Vulkaneifel, bei der großen Zuschauerzahl in Speyer und den Fernseh-Zuschauern der Festzug-Übertragung im Südwestrundfunk ein nicht zu unterschätzender Werbeeffekt. Der Dank des Kreises gilt allen Helfern und ganz besonders Alois Mayer." Der Kreis zahlt die Kosten des Transports für die mehr als 30 Personen umfassende Dauner Delegation und des Modells nach Speyer, die übrigen Kosten werden von der Ortsgruppe übernommen.SIEHE AUCH SEITE 4

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