Grenzerfahrungen für Kinofreunde

HILLESHEIM. (mh) An ihre Grenzen gestoßen ist bei der achten Auflage die Kino-Vino-Veranstaltung in Hillesheim, die bereits Tage zuvor ausverkauft war. Nun denkt Kino-Chefin Christine Runge über eine Ausweitung nach.

Kurz vor acht. Noch drei Pärchen stehen in der Eingangshalle. Ihre hoffnungsvollen Blicke richten sich zur Tür. Wenn die die nächsten fünf bis zehn Minuten geschlossen bleibt, ist es gut, denken sie. Tut sie aber nicht: Immer noch kommen Gäste, und auch nach dem Filmstart eilt noch der ein oder andere Nachzügler herbei. Enttäuschung kommt auf bei den Wartenden. Und verschwindet auch wieder, denn letztlich bekommt dann doch noch jeder einen Platz. Aber nur, weil im Vorfeld bereits darauf hingewiesen wurde, dass die Veranstaltung seit Tagen ausverkauft ist, und so vermutlich viele gar nicht mehr ihr Glück an der Abendkasse versucht haben. Und, weil dann doch noch der ein oder andere sein bestelltes Ticket nicht abgeholt hat. Kino-Vino - mittlerweile im achten Jahr - ist Kult. Zumindest in Hillesheim. Christine Runge sieht das nicht nur mit einem lachenden Auge. Einerseits sei es zwar schön, wenn alle 220 Plätze des Kinos besetzt seien, sagt die Kinochefin, die auch schon mal für fünf Gäste den Filmprojektor "anschmeißt". Christine Runge: "Das hatten wir erst vergangene Woche zwei Mal. Andererseits aber möchte sie ihre potenziellen Kunden nicht enttäuschen. Der Anregung, die Veranstaltung auf zwei Tage auszuweiten, steht die Kino-Chefin von vornherein nicht ablehnend gegenüber. Ob es dazu komme, könne aber noch nicht gesagt werden. Christine Runge: "Da muss ich mal nachhaken, ob das möglich und wie das zu organisieren ist." Denn: Kino-Vino ist eine landesweite Gemeinschaftsveranstaltung von Kino-Betreibern und dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, das auch für den Weinbau verantwortlich zeichnet - und die bei dem Kino-Abend angebotenen Weine aus allen sechs Anbaugebieten des Landes kostenlos zur Verfügung stellt. Ziel ist laut Wirtschaftsminister Hans-Arthur Bauckhage "eine weitere Imageverbesserung sowie die Steigerung der Bekanntheit und natürlich des Absatzes heimischer Weine". Doch nicht nur das Weinangebot, sondern die Kombination aus guten Tropfen und guten Filmen ist es, die zieht. Und dass Kinochefin Christine Runge meist ein gutes Händchen bei der Auswahl der Filme hat, hat sich bereits rumgesprochen. Daher dürfte den Gästen eine Ausweitung der Veranstaltung nur recht sein. So sagte Stefan Mutheus aus Blankenheimerdorf, der zum ersten Mal teilgenommen hatte: "Ich habe den Tipp von einem Bekannten bekommen, und bin im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei."

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