Große Popularität als Mensch und Sportler

Daun · Walter Röhrl, Schirmherr des Eifel- Rallye-Festivals, ist vom ADAC für sein Lebenswerk geehrt worden. Es war der symbolische Auftakt einer Reihe von Veränderungen, die 2017 auch an Daun und der Vulkaneifel nicht spurlos vorübergehen werden.

 Walter Röhrl (rechts) steht während des Festivals immer im Fokus von Medien und Fans. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Walter Röhrl (rechts) steht während des Festivals immer im Fokus von Medien und Fans. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Foto: (e_daun )

Daun. "Walter ist bis heute ein großartiger Botschafter des Sports und sich stets selbst treu geblieben. Der deutsche Motorsport hat ihm viel zu verdanken." Das, was ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk bei der Verleihung des "Ehren-Christophorus", einer nur sehr selten vergebenen Auszeichnung, über den zweimaligen Rallye-Weltmeister sagte, kann auch im gleichen Maße für Europas größtes historisches Rallye-Spektakel, das Eifel- Rallye-Festival, übernommen werden.
"Ohne ihn wären wir in diesen wenigen Jahren nie dorthin gekommen, wo wir jetzt sind. Sein Name strahlt immer noch eine ungeheure Popularität aus. Als Sportler und als Mensch". Das, was Peter Schlömer, der Vorsitzende des Motorsportclubs Daun, der das Retro-Spektakel seit 2012 ausrichtet, über sein "Zugpferd" erklärt, steht sinnbildlich für etliche Neuigkeiten, auf die sich die Menschen in der Vulkaneifel, aber auch ihre Tausende von Gästen ab dem nächsten Jahr einrichten werden.
Röhrl, der "ewige Rallye-Weltmeister", wird am 7. März 70 Jahre alt. Das rollende und rasende Rallye-Museum lebt mit und von Röhrl. Röhrl ist zwar nicht alles bei diesem Spektakel, aber alles ist halt nichts ohne ihn. Und auch - zumindest bisher - ohne seinen geschäftstüchtigen ehemaligen Co-Piloten Christian Geistdörfer. Unter der professionellen Regie von Geistdörfers Agentur wuchs das Festival nicht nur. Dank seines Netzwerks und seines Namens schoss es quasi durch die Decke.
VW zieht sich als Sponsor zurück

 Magnet Eifel-Rallye-Festival: Fans fiebern mit den Piloten und lassen sich schon mal eine unfreiwillige Dusche gefallen. Foto: Eifel Rallye Festial

Magnet Eifel-Rallye-Festival: Fans fiebern mit den Piloten und lassen sich schon mal eine unfreiwillige Dusche gefallen. Foto: Eifel Rallye Festial

Foto: (e_daun )


"Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir in vielfacher Hinsicht an unsere Grenzen stoßen.", hatte der scheidende MSC-Vorsitzende schon im vergangenen Jahr gesagt.
Das gilt nicht nur für die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Helferinnen und Helfer, sondern auch für die Unterstützung seitens der Industrie. Hatte sich Opel in den beiden ersten Jahren als Titelsponsor engagiert, war dieses Attribut danach an eine Volkswagen-Tochter übergegangen. In Wolfsburg aber wird seit der Abgas-Affäre Vieles auf den Prüfstand gestellt. Eines der Ergebnisse der Bestandsaufnahme: Europas größter Autobauer zieht sich mit Beginn des kommenden Jahres aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurück, unterstützt in Zukunft nur noch Privatteams. Weitere Sparmaßnahmen in anderen Bereichen nicht ausgeschlossen. Auf die neuen Macher wird viel perspektivische, aber auch aktuelle Arbeit zukommen, wenn sie den PS-Budenzauber auch für die Zukunft sattelfest machen wollen. Das gilt für die Vermarktung, für die Außendarstellung, aber auch die Kooperation mit den kommunalen Behörden und vielen privaten Geschäftsleuten, die vom Festival profitieren. Bisher steht nur eines fest, der Termin, auf den sich viele Rallye-Festival-Freunde freuen: Vom 20. bis 22. Juli wird die Vulkaneifel wieder ein paar Zehntausend Gäste aufnehmen. jüb

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