Großer Einsatz für den Herzenswunsch

DAUN-PÜTZBORN. (mh) Beachtliche Leistung, die viel Freude bereitet hat: Um Til Emmerichs (7), der wegen einer seltenen Krankheit an den Rollstuhl gefesselt ist, einen Herzenswunsch zu erfüllen, hat die Jugendfeuerwehr Pützborn ein Benefizkonzert veranstaltet und so das Geld für das ersehnte Elektromobil zusammenbekommen.

Nicht erst das Ergebnis, das schicke blaue Elektromobil, sondern bereits das Benefiz-Rockkonzert mit der Gruppe "Bounce" hat dem siebenjährigen Til gut gefallen. Lautstärke hin oder her: Ihn hat es bis ganz vorne an die Bühne gezogen. Und er durfte natürlich länger aufbleiben als üblich. War schließlich für einen guten Zweck, und irgendwie ging es auch um ihn. Til, der dieser Tage erfolgreich sein erstes Schuljahr abgeschlossen hat, leidet an einer seltenen Krankheit, die ihm das eigenständige Gehen nahezu unmöglich macht und ihn daher an den Rollstuhl fesselt. In seiner Freizeit tauscht er so oft es geht den Rollstuhl gegen ein geländegängiges Elektromobil. Mit dem ist er beweglicher und kann daher besser mit anderen spielen.Viel Aufwand bei der Vorbereitung

Nur: Sein altes Mobil wurde zu klein, ein neues wiederum ist teuer. Und da kommt die Pützborner Jugendwehr ins Spiel, die sich auch das Helfen auf die Fahne geschrieben hat. Dabei hatten auch die Heranwachsenden im Alter von zwölf bis 17 Jahren ihren Spaß: zum einen wegen der guten Musik, zum anderen, weil das Wetter mitspielte, so dass das Open-Air-Konzert auf dem Gelände der Firma Musik Müller gut besucht war und daher das hoch gesteckte Ziel erreicht wurde. Dass die bislang größte Herausforderung für die noch junge Jugendwehr, die erst vor anderthalb Jahren gegründet wurde, ein Erfolg wurde, lag aber auch an der breiten Unterstützung. So haben etliche Eltern und Kameraden der eigentlichen Pützborner Wehr mitangepackt. Hilfe gab es noch von anderer Seite, wie Jugendfeuerwehrwart Ingo Gottschalk betonte: "Wir sind von Gewerbetreibenden des Pützbachtals in vielerlei Hinsicht unterstützt worden, und die Nachbarn haben, obwohl es laut wurde, allesamt Verständnis gezeigt. Dafür danke an alle." Den Hut zieht er aber auch vor seinen 14 Jungs und dem einzigen Mädchen. Schließlich habe sich die Planung der Rocknacht über zehn Monate erstreckt. Da galt es, Sponsoren zu finden, sich nach einer guten Band umzusehen, für das notwendige Equipment zu sorgen, Helfer zu gewinnen, Dienste einzuteilen und, und, und. Zwar engagieren sich die Jugendlichen seit geraumer Zeit auch bei anderen Veranstaltungen, indem sie die Kinderbetreuung beim Dorffest übernehmen oder am Rosenmontagszug teilnehmen. "Aber das hier war schon eine andere Kategorie", sagt ihr Chef anerkennend. Sein Fazit: "Die Pützborner Bürger können stolz auf ihre Jugend(-Wehr) sein."

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