Gut geplant ist halb gefeiert

KELBERG. Von einem rundum gelungenen Tag hatten Besucher und Organisatoren schon gesprochen, als in Kelberg am 1. Juli der Ruandatag über die Bühne ging (der TV berichtete). Jetzt zogen die Verantwortlichen von Verbandsgemeinde, Freundeskreis und Grund- und Regionaler Schule einen positiven Schlussstrich.

Die Stimmung ist gut, als sich die zwei Frauen und drei Männer mit dem Trierischen Volksfreund zum letzten Akt des Kelberger Ruandatags treffen. Hatten sie doch als Verantwortliche mehr als ein Jahr lang das Großereignis vorbereitet und es schließlich mit Bravour und der beispielhaften Unterstützung von Vereinen und Verbänden gemeistert: Bürgermeister Karl Häfner, sein Abteilungsleiter Peter Seifert und die Sachbearbeiterin Erika Willems sowie Carola Willems vom Freundeskreis Ruanda und Schulleiter Alois Kapell. Gut geplant sei schon halb gefeiert, bemerkt Karl Häfner mit dem Blick auf die "hervorragende Zusammenarbeit bei allen inhaltlichen und organisatorischen Fragen". Alois Kapell bezeichnet den Ruandatag als "erinnerungsreich und erinnerungswürdig" und nennt die günstigen Rahmenbedingungen: das fantastische Wetter, das Engagement der Vereine, die kurzen Wege zwischen Sporthalle, Schule und Rathaus. Was die Sache insgesamt rund macht: Mit einem Reinerlös von rund 8000 Euro hat der Ruandatag in Kelberg einen überdurchschnittlichen finanziellen Ertrag vorzuweisen. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Speisen und Getränken, der Versteigerung von Gemälden, dem Verkauf von Waren aus Ruanda sowie aus Spenden. Aus dieser Summe erhält die Grund- und Regionale Schule 500 Euro zu Gunsten ihrer seit mehr als zwei Jahrzehnten bestehenden, viel gelobten Partnerschaft mit einer Schule in Mubumbano/Ruanda. Es werde zusammen mit dem Erlös aus den diesjährigen Lebensläufen der Grundschule - 4000 Euro - den Freunden in Ruanda zur Einrichtung einer Vorschule und zum Bau von Latrinen zur Verfügung gestellt, berichtet Rektor Kapell. Mit 7500 Euro fließt das Gros aus dem Erlös des Ruandatages in das vom Freundeskreis ausgewählte Projekt "Elektrifizierung im ländlichen Raum". "Wir sind durch den Ruandatag um viele gute Erinnerungen reicher geworden", sagt Alois Kapell, "aber wir schmieden schon neue Pläne." Um die Ruanda-Idee auch über die Großveranstaltung vom 1. Juli 2006 hinaus in der Öffentlichkeit lebendig zu halten, werde an der Kelberger Schule neben dem traditionellen Partnerschaftstag am 11. November in diesem Schuljahr ein weiterer Schwerpunkt gesetzt. Soll heißen: An einem Tag im April 2007 werden alle Schüler der fünften bis zehnten Klassen gegen eine Spende für die Partnerschule in einem Betrieb mitarbeiten. Bürgermeister Häfner verspricht, das Thema Ruanda auf die Tagesordnung des nächsten Wehrleitertreffens zu setzen. Denn gerade die Freiwilligen Feuerwehren hätten sich in der Anfangszeit der Partnerschaft mit Ruanda in besonderer Weise engagiert. Carola Willems berichtet, dass der Freundeskreis im nächsten Jahr in Daun ein Benefizkonzert mit "SaM - Singen am Mittwoch" und einem Gastchor veranstalte.

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