Gute Idee mit leichten Schwächen

DAUN. Die 2. Dauner Medientage im Technologie- und Gründerzentrum Daun (TGZ) blieben trotz des guten Starts hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. 32 Aussteller aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie präsentierten sich an den zwei Tagen, aber nur der Eröffnungstag erfüllte die Erwartungen voll.

Es begann so gut und endete mit Ernüchterung und vielen Fragen nach dem Warum und Weshalb. Dabei zeigte sich die Region bei den 2. Dauner Mediatagen im TGZ von ihrer besten Seite. Firmen aus der Informations- und Kommunikationsbranche sowie Aussteller aus Forschung, Bildung und Wissenschaft, Fachvorträge von kompetenten Referenten. Das Konzept der Veranstalter für die Mediatage bestehend aus der Verbandsgemeindeverwaltung Daun, TGZ und der MWM- Media Akademie konnte als gelungen und innovativ betrachtet werden. Denn die Region Daun hat mit den Mediatagen ihre Chance ergriffen, das Instrument der Informations- und Kommunikationstechnologie einer breiten Öffentlichkeit darzustellen und den Unternehmen eine Plattform zur Außendarstellung zu bieten. "Wir sind noch ein kleines Pflänzchen, aber mit Karriereabsichten", prognostiziert Mitveranstalter Mario W. Müller von der MWM-Media Akademie die Mediatage zu Beginn. Die zweite Auflage der Mediatage mit dem Start am Freitagnachmittag kam auch gut an, Aussteller und Initiatoren waren an diesem Tag sehr zufrieden. Aber gerade der zweite Veranstaltungstag am Samstag, der ein Zeitproblem der Besucher lösen sollte, erfüllte mit nur sehr wenigen Besuchern nicht die Erwartungen. Die Öffentlichkeit ignorierte die 2. Dauner Mediatage nahezu völlig, obwohl sehr viel für die Veranstaltung geworben worden war. Ob hier die spezifische Ausrichtung auf die Zielgruppe der IT-Nutzer vielleicht die Ursache war, soll eine Nachbetrachtung zeigen. "Wir müssen jetzt miteinander sprechen, ob wir insgesamt noch etwas verändern müssen", sagte TGZ-Geschäftsführer Manfred Hein. Für ihre Idee der Veranstaltung wurden die Initiatoren im vergangenen Jahr sogar mit dem Multi- Media Preis des Landes Rheinland- Pfalz ausgezeichnet, was ihnen weiteren Auftrieb gab. "Diese hohe Auszeichnung hatte uns dazu ermutigt, die Dauner Mediatage weiterzuführen und als jährlich wiederkehrende Veranstaltung zu etablieren", sagte Werner Klöckner, Bürgermeister der VG Daun. Nach dem Start im vergangenen Jahr mit 25 Unternehmen beteiligten sich diesmal 32 Aussteller, darunter auch Firmen aus Trier und Kaiserslautern.Impulsgeber und Knotenpunkt

Klöckner: "Gerade in Zeiten einer sich erholenden Konjunktur kann das Werkzeug E-Business der entscheidende Wettbewerbsvorteil sein. Wer die neuen Technologien einsetzt, wird ein Stück weit konkurrenzfähiger bleiben und neue Marktsegmente erschließen können." Die Dauner Mediatage wollten sich aus diesem Wissen heraus als Impulsgeber und Knotenpunkt für die Kommunikation zwischen Unternehmen, Behörden sowie Forschungs- und Bildungsträgern in der Region etablieren. Auch Rudolf Büllesbach von der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz bescheinigte den Initiatoren, den richtigen Schritt gewagt zu haben. "Die Pole-Positions für diesen neuen Markt sind noch nicht definiert. Die Region hat durch die Informations- und Kommunikationstechnologie Chancen bekommen, von denen sie vor zehn Jahren noch nicht einmal träumen konnte." Ein überaus erfolgreiches Modul der Mediatage war die Idee des Gründer-Beratungs-Parcours durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel (WfG) mit einem kostenlosen Check der Geschäftsidee, Einzelgesprächen mit Experten wie Unternehmensberater, Steuerberater, Arbeitsamt, Jobcenter des Kreises Daun und Experten der WfG. Bereits eine Woche vor der Veranstaltung war klar, dass die Beratung, die eigentlich nur für den Freitag gedacht war, auch auf den Samstag ausgedehnt werden musste, weil die Nachfrage so stark war. "Der Gründerparcours ist eine neue Idee zur Beratung von Existenzgründern und ein erstes Modul in der Umsetzung unseres umfangreichen Leader+-Projekts ,Existenzgründungen auf dem Land'. Die Resonanz auf diese Dienstleistung ist mit 24 Teilnehmern überwältigend", sagte Alfred Bauer, Geschäftsführer der WfG.

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