Händeringend gesucht: Jung, engagiert, geschichtsbewusst

Kein Verein steckt dahinter, sondern ein ehrenamtlicher Kreis: Mit dieser Konstruktion ist das Heimweberei-Museum Schalkenmehren 15 Jahre lang gut gefahren.

 Ingrid Hees (links) und Rosi Bartz gehören zum Kreis der ehrenamtlich tätigen Helferinnen des Heimweberei-Museums in Schalkenmehren. Foto: privat

Ingrid Hees (links) und Rosi Bartz gehören zum Kreis der ehrenamtlich tätigen Helferinnen des Heimweberei-Museums in Schalkenmehren. Foto: privat

Schalkenmehren. (bs) Keine Personalkosten für ein Museum: Welche Gemeinde träumt nicht davon? Das Heimweberei-Museum Schalkenmehren wird nicht von einem Verein betreut, sondern von einem ausschließlich ehrenamtlich tätigen Arbeitskreis. Für Schalkenmehren entfallen mithin alle Personalkosten. Unter der Leitung von Renate Rieden hat dieser Arbeitskreis, der sich die lebendige Darstellung der einstigen Heimweberei-Genossenschaft Schalkenmehren zum Ziel gesetzt hat, durch Aktionen und persönliches Bemühen eines jeden Mitglieds dem Museum zu einem weitreichenden Bekanntheitsgrad verholfen. Mit Nikolaus Schommers steht sogar noch ein Weber aus der Zeit der Genossenschaft zur Verfügung, der als besondere Attraktion den Besuchern am Originalwebstuhl das Handweben vorführt. "Durchschnittlich sind zwölf Personen im Einsatz", erklärt Museumsleiterin Renate Rieden und äußert gleichzeitig ihren größten Wunsch: "Wir benötigen zum Ausbau und zur Verjüngung unseres Teams dringend jüngere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Schalkenmehren, die Interesse daran haben, eine bedeutende Phase der jüngsten Geschichte dieses Dorfes und seiner Kultur lebendig zu erhalten und weiterzugeben." Die Saison 2008 begann mit der Vorstellung der neuen Prospekte und Plakate, die, gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz und die Ortsgemeinde, im vergangenen Winterhalbjahr entstanden sind und die für alle Gastgeber in Schalkenmehren und Umgebung kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Ferner beteiligt sich das Museum wieder am traditionellen "Internationalen Museumstag" am 18. Mai 2008 unter dem Thema: "Museum und gesellschaftlicher Wandel - Schalkenmehren gestern und heute". Außerdem nimmt es im September an der Aktion "EIFELschätze" teil, organisiert vom Verein "Eifelmuseen", in dem das Heimweberei-Museum Mitglied ist. Erstmals hat im vergangenen Winterhalbjahr neben dem schon traditionellen Spinnen und Weben die museumspädagogische Aktion "Kinderbasteln" unter der Leitung von Anke Tombers stattgefunden, in der Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren kreativ mit Wolle, Stoff, Filz und anderen Naturmaterialien arbeiteten. Wegen der großen Nachfrage soll diese Aktion in den Sommerferien fortgeführt werden. Die Öffnungszeiten des Museums sind samstags von 15-17 Uhr und sonntags von 10-11 und 15-17 Uhr ( bis Oktober), Gruppenführungen außerhalb dieser Zeiten sind nach Voranmeldung unter Telefon 06592/980597 oder unter e-mail: info@heimweberei-museum.de möglich. Sonderöffnungszeiten werden im Schaukasten angezeigt. Alle aktuellen Informationen sind auch im Internet unter www.heimweberei-museum.de abrufbar.

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