Handeln, statt auf Hilfe hoffen!

Die Blickrichtung ist eindeutig und richtig: Nach vorne anstatt - mit dem Kopf in den Sand - nach unten. Die Umwandlung des seit Jahren brach liegenden Gewerbegebiets "Auf dem Boden" von einer Monokultur (es war ausschließlich für eine Umsiedlung des Phönix Sprudels ausgewiesen worden) zu einem kleinteiligen und somit für möglichst viele Handwerksbetriebe interessanten Gebiet, ist positives Beispiel für aktive, kommunale Arbeitsmarktpolitik: Selbst handeln statt nur auf Hilfe hoffen, lautet die Devise der gebeutelten Birresborner.

Diesem Vorhaben muss in nächster Zeit höchste Priorität beigemessen werden, und es sieht so aus, als ob sich im Birresborner Ortsgemeinderat darüber jeder bewusst ist. Überschwängliche Euphorie ist, selbst wenn die Umwandlung noch in diesem Jahr vollzogen wird, dennoch nicht angebracht. Das desaströse Erdbeben, dem die Schließung des Sprudels gleichkam, wird noch lange nachschwingen. Wenn überhaupt, wird es Jahre dauern, bis die 25 vernichteten Arbeitsplätze wieder geschaffen werden. Doch jeder Job zählt. Zwar lässt sich auch trefflich darüber streiten, ob jedes Dorf sein Gewerbegebiet haben muss, aber in diesem Fall liegen die Fakten anders. Das Gebiet besteht bereits, die Eingriffe in Natur und Landschaft sind daher verhältnismäßig gering und eine Verschandelung der Landschaft ist - anders als in Densborn - auch nicht zu befürchten: Zum einen grenzt das Gebiet an anderes Gewerbe an, zum anderen ist es weit vom Ort entfernt und von den meist frequentierten Verkehrswegen (Straße und Radweg) kaum bis gar nicht zu sehen. m.huebner@volksfreund.de

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