Hat das tägliche Chaos bald ein Ende?

HILLESHEIM. Das seit Jahren bestehende Verkehrsproblem an Grundschule und Kindergarten in Hillesheim soll nach den Sommerferien ein Ende haben: Das "Nadelöhr" Wendehammer wird geschlossen, die Busse halten künftig in der jetzigen Pkw-Parkbucht an der Straße, für Eltern sollen Kurzzeit-Parkplätze ausgewiesen werden.

Tag für Tag das gleiche Bild in der Lammersdorfer Straße in Hillesheim - und zwar morgens, mittags und am Nachmittag erneut: Busse bringen die Kinder in den Kindergarten und die benachbarte Grundschule, viele Eltern tun das gleiche mit dem Auto, etliche Kinder kommen und gehen zu Fuß. Wie an jeder anderen Schule auch. Dennoch bricht in Hillesheim regelmäßig das Chaos aus. Die Gründe sind: Die Lammersdorfer Straße ist eng, sie darf in beide Richtungen befahren werden, und ein Halteverbot besteht nur vor dem unmittelbaren Bereich vor Schule und Kindergarten. Zudem fahren viele Autofahrer trotz der Hinweisschilder zu schnell. Der Weg auf den Wendeplatz zwischen den beiden Einrichtungen gleicht einem Nadelöhr: Nicht selten fahren fünf Busse hintereinander auf den Halteplatz, weshalb es zeitweise kaum mehr vor- noch rückwärts geht. Manche Eltern lassen sich zudem nicht durch das Halteverbotsschild davon abhalten, ihr Kind auf eben jenem Platz ein- oder aussteigen zu lassen. Folge: Die Busse müssen warten, verstopfen die Straße. Zudem ist die Ein- und Ausfahrt dank hoher Bäume und Büsche schlecht einsehbar. Zwischen dem gerade einmal 100 Meter entfernten Viehmarkt-Parkplatz und den Einrichtungen herrscht auf der rechten Seite der Lammersdorfer Straße kein Halteverbot. Das nutzen etliche Autofahrer, darunter Personal aus Schule und Kindergarten, stellen dort ihren Wagen ab und sorgen so dafür, dass nur noch eine Straßenhälfte befahren werden kann. Weil aber oft fast bis in die Einfahrt geparkt wird, müssen die Busfahrer beim Linksabbiegen weit ausholen und fahren über den Bürgersteig auf der gegenüberliegenden Seite, was eine Gefahr für Passanten darstellt. Von der Möglichkeit, rechts abzubiegen, im 200 Meter entfernten Kreisverkehr zu drehen und durch die Trierer Straße zurück Richtung Innenstadt zu fahren, macht in der Regel keiner der Busfahrer Gebrauch. Manch einer, der sein Kind bringt oder abholt, schert sich auch nicht um das absolute Halteverbot in der Lammersdorfer Straße und nimmt eine Blockade des sonstigen Verkehrs in Kauf - nach dem Motto: Ist ja nur für ein Minütchen.Politesse seit langem mit Problemen konfrontiert

Mehr als nur ein Minütchen, nämlich "schon seit elf Jahren" bekommt nach eigenem Bekunden Politesse Andrea Ewertz das tägliche Chaos mit - und ist froh, dass nun endlich etwas passieren soll. Das meint auch Anette Bauer aus Hillesheim. Sie sagt: "Meine Kinder gehen hier in die Schule. Ich könnte sie ja zu Fuß gehen lassen, traue mich aber angesichts der Zustände nicht." Nachdem die Problematik unlängst unter anderem von der Hillesheimer Jungen Union erneut aufgegriffen worden war, haben sich Vertreter der Kommune, der Polizei, der Ordnungsbehörde und der Straßenbauverwaltung ein Bild vor Ort gemacht. Heraus kam laut Herbert Mastiaux, Leiter des Hillesheimer Ordnungsamts, "eine Lösung, mit der wir alle leben können". Sie sieht vor: Der Buswendehammer wird geschlossen. Für die Busse wird in der jetzigen Auto-Parkbucht vor dem Kindergarten ein Parkplatz ausgewiesen, der in etwa drei Fahrzeuge auf einmal aufnehmen kann. Zur Sicherheit der Kinder sollen noch Gitter zwischen Parkbucht und Bürgersteig installiert werden. Auf dem Weg vom Viehmarktplatz in Richtung Schule sollen auf der rechten Fahrbahnseite Kurzzeit-Parkplätze eingerichtet werden. Die bestehende Dauer-Parkmöglichkeit fällt weg.

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