Hauptsache endlich Nachtruhe

Daun · Bis hierhin und nicht weiter - zumindest für mehrere Stunden. Mit einer Schranke wird ab Samstag der Verkehr in der Arensbergstraße geregelt. Die Anwohner sind zuversichtlich.

 Geht in Betrieb: die Schranke in der Arensbergstraße. TV-Foto: Stephan Sartoris

Geht in Betrieb: die Schranke in der Arensbergstraße. TV-Foto: Stephan Sartoris

Foto: (e_daun )

Daun Bernd Hein ist optimistisch, was das künftige Verkehrsaufkommen in der Arensbergstraße in Daun angeht. "Die Lösung mit der Schranke ist ein vertretbarer Kompromiss, mit dem viele sicher gut leben können", sagt der Anlieger. Unzählige Diskussionen und Entscheidungen, mehrfach geänderte Verkehrsführung, Ärger bei Anliegern und Geschäftsleuten - wer das enge Sträßchen am Rand der Dauner Innenstadt das erste Mal sieht, mag kaum glauben, wie häufig sich die Stadträte in den vergangenen Jahrzehnten damit haben beschäftigen müssen.
Zuletzt ist die Verkehrsführung vor drei Jahren geändert worden, aber die damit verbundene Hoffnung, dass weniger Autos auf diesem Weg in die Stadt kommen, hat sich nicht erfüllt. Ende vergangenen Jahres hat der Stadtrat deshalb beschlossen, statt mit Pollern, die ohnehin häufig einfach ignoriert wurden, nun mit einem - hoffentlich - schwerer überwindbaren Hindernis zu arbeiten: mit einer Schranke.
Sie steht an der Kreuzung Bahnhofstraße/Arensbergstraße und wird morgen in Betrieb genommen. Das bedeutet: Die Arensbergstraße ist von 21 bis 8.30 Uhr zu, außer natürlich für die Anwohner, die einen Chip zum Öffnen der Schranke bekommen haben. "90 sind bestellt worden, 70 mittlerweile ausgegeben", berichtet Stadtbürgermeister Martin Robrecht. Neben den Anliegern haben natürlich auch Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Verbandsgemeindewerke einen Chip erhalten. Die Umsetzung des Stadtratsbeschluss kostet laut Robrecht rund 6500 Euro.
Gertrud und Hermann Saxler, an deren Haus der Verkehr direkt vorbei fließt, sind zuversichtlich, dass die neue Regelung etwas bringt: "Wenn es künftig zumindest nachts ruhig ist, wird das echte Erleichterung für uns sein."
Entlang ihres Grundstücks reiht sich bis dato noch vor allem morgens an den Werktagen Wagen an Wagen.
Am Lenkrad Fahrer, die den vermeintlich schnellsten Weg vom südlichen Ende von Daun über dieses Schlupfloch beispielsweise in Richtung Behördenzentrum nutzen. Was Bernd Hein nicht versteht: "Was ist das für eine Kurverei. Über die Umgehungsstraße ist es doch viel bequemer."
Seit 2014 Jahren ist es verboten, von der Arensbergstraße in die Lindenstraße (Richtung AOK/Post) zu fahren. Diese Regelung gilt ab Samstag nicht mehr. Die Poller, die die Durchfahrt verhindern, verschwinden, die Fahrt ist wieder ermöglich. Auch vom Wirichplatz aus ist das erlaubt. Verboten ist, vom Wirichplatz über die Arensberg- in die Bahnhofstraße zu fahren.
"Wir erhoffen uns eine deutliche Entlastung für die Anwohner, aber gleichzeitig tragen wir auch den Anliegen der Geschäftsleute Rechnung, die sich für diese Zufahrt in die Innenstadt eingesetzt haben", sagt der Stadtbürgermeister.
Bernd Hein wird ab Samstag sicher genau hinschauen: "Ein halbes Jahr sollte man warten, um eine Bilanz zu ziehen. Ich bin jedenfalls gespannt, ob es sich bewährt."

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