Heimat für 22 Unternehmen

Daun/Nerdlen · Im Jahr 2000 wurde das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Daun eröffnet. Es soll jungen Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Ideen in marktreife Produkte und Dienstleistungen einen ersten günstigen Standort bieten. Heute beherbegt das TGZ mehr als 20 Firmen und ist damit derzeit ausgelastet.

Daun/Nerdlen. Die Idee wurde 1996 geboren, der erste Spatenstich folgte 1998. Ein Jahr darauf wurde das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) der Verbandsgemeinde Daun im Industrie- und Gewerbepark Nerdlen-Kradenbach eröffnet, im Jahr 2000 zog der erste Mieter ein. 20 Jahre ist es also her, dass die Idee aufkam, heute ist das TGZ Daun Heimat für 22 Unternehmen.
Die Palette reicht vom Direktvertrieb über Internetmarketing, Onlineshops, Lasertechnik und Lichtrufanlagen bis zur Hufbeschlaglehrschmiede und einem Unternehmen für Reithallen- und Reitplatzberegnung. Das TGZ wird außerdem mit seinen Besprechungs-, Seminar- und Konferenzräumen für Veranstaltungen von Unternehmen und Institutionen gebucht. Und noch immer ist das TGZ eine erste Adresse für Existenzgründer und junge Unternehmen, die bei der Umsetzung ihrer Ideen eine ädaquate Adresse suchen. Das TGZ mit seinen 1660 Quadratmetern Bürofläche und 1100 Quadratmetern Hallenfläche ist heute "zu 100 Prozent" belegt, freut sich Manfred Hein, seit 2004 TGZ-Geschäftsführer.
85 bis 100 Prozent belegt


Er hat aber auch andere Zeiten erlebt, als das TGZ nur zur Hälfte belegt war. "In den vergangenen Jahren war die Belegung mit 85 bis 100 Prozent aber immer überdurchschnittlich gut", sagt Hein. "Pluspunkte" des TGZ für Unternehmen und damit auch Gründe für die Vollauslastung gebe es viele, sagt der Geschäftsführer. "Neben der guten Verkehrsanbindung mit einem unmittelbaren Autobahnanschluss und den schnell zu beziehenden Büros schätzen unsere Mieter das moderne Ambiente und das Netzwerk mit Institutionen und anderen Gründern. Gerade in der Gründungsphase ist eine Einrichtung wie das TGZ eine tolle Möglichkeit, früh Netzwerke auf- und auszubauen".
Das hatte auch Waldemar Derksen erkannt, der im Oktober 2004 seine Internetfirma Albatros International GmbH gründete. "Ich habe die erste Zeit nach der Gründung von zu Hause gearbeitet, hatte aber vor, zwei Mitarbeiter zu beschäftigen. So habe ich gleich nach der Gründung nach geeigneten Räumen gesucht." Bei seiner Suche stieß er auf das TGZ: "Es war für mich die perfekte Adresse, denn es boten sich viele Vorteile. Die Büros sind großräumig, hell und perfekt vernetzt, die Miete ist moderat. Ich kann die Anzahl der Büros mit dem Unternehmens-Wachstum jederzeit aufstocken, das Gebäude ist repräsentativ, wenn Geschäftsbesuche kommen, und es gibt gemeinschaftlich nutzbare Besprechungsräume für größere Konferenzen." Seit er im Januar 2005 ins TGZ eingezogen ist, hat sich einiges getan. "Damals haben wir drei Räume gemietet und zwei Mitarbeiter eingestellt. Heute belegen wir fünf Räume", erzählt Derksen. "Bis heute ist das TGZ für uns die bestmögliche Alternative geblieben. Wir haben uns einige Male kurz überlegt, selber etwas zu bauen oder zu kaufen oder zu meinem Wohnort nach Kelberg umzuziehen. Alle diese Pläne wurden aber bei sachlicher Betrachtung der Vor- und Nachteile schnell verworfen", sagt Derksen.
Geschäftsführer Manfred Hein schaut beruhigt in die Zukunft: "Das TGZ zeichnet sich auch durch einen positiven Mietermix aus. Es gibt eine hinreichend große Anzahl von echten Start-ups, also Unternehmen, die jünger als fünf Jahre sind. Außerdem junge Unternehmen, die sich bereits mit ihrem Geschäftsmodell etablieren konnten und wachsen möchten. Hinzu kommen einige etablierte Unternehmen und institutionelle Mieter. Allein durch diese Mischung ergibt sich schon ein potentielles Netzwerk innerhalb des Hauses."
Extra

Im Haushaltsplan des Zweckverbandes Industrie- und Gewerbepark Verbandsgemeinde Daun in Nerdlen und Kradenbach sind jährlich 100 000 Euro als Zuwendung an das Technologie- und Gründerzentrum veranschlagt. Dieser Betrag wird aber nicht komplett abgefordert. Der notwendige Bedarf liegt, je nach Auslastung, zwischen 50 000 und 85 000 Euro. Der Kostendeckungsgrad liegt bei rund 85 Prozent. Diese Zuwendung für Wirtschaftsförderung werde refinanziert, da zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen aus dem TGZ heraus generiert und durch die Beschäftigung der Mitarbeiter für zusätzliche Kaufkraft in der Region sorgen würden, erklärt TGZ-Geschäftsführer Manfred Hein. HGExtra

1998 wurde die Technologie- und Gründerzentrum Daun Träger- und Betriebsgesellschaft mbH gegründet, der Vorläufer des heutigen Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Daun. Gesellschafter sind der Zweckverband Industrie- und Gewerbepark Verbandsgemeinde Daun in Nerdlen und Kradenbach, die Kreissparkasse Vulkaneifel, die Volksbank RheinAhrEifel und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel mbH. HG

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