Heiße Kandidatin fürs kühle Nass

GEROLSTEIN. Der drei Millionen Euro teure Umbau des Freibads in Gerolstein läuft nach Plan: Der Eröffnungstermin Ende Juni/Anfang Juli steht laut Verwaltung. Nun wird diskutiert, wer das Bad künftig betreibt. Heißer Favorit ist die Gesellschaft, die das Cascade-Bad in Bitburg managt und von Elfriede Grewe aus Gerolstein geführt wird.

"Es bleibt dabei: Ende Juni, Anfang Juli wird das Bad geöffnet. Derzeit wird mit den Pflasterarbeiten begonnen, später verlegen wir wegen der großen Erdbewegungen noch Roll-Rasen", berichtet Karl Servatius, Leiter der Werke der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein. Die sind seit jeher verantwortlich für alle Dinge rund ums Bad, die Betriebsführung inklusive. "Wir wollen mehr Publikum erreichen"

Das soll sich nach dem Willen einiger politischer Entscheidungsträger ändern. So hat der Bau-, Werks- und Umweltausschuss der VG Gerolstein dieser Tage einstimmig sein Okay zur Abgabe der Betriebsträgerschaft gegeben. Wer aber künftig das Tagesgeschäft des Bads übernimmt, wird erst vom VG-Rat entschieden - wohl in dessen nächster Sitzung am 20. Juni. An zwei zentralen Punkten jedoch soll sich nichts ändern: die Hoheit der VG über die Eintrittspreise und die Kosten für die Betriebsträgerschaft. Derzeit zahlt die VG jährlich 30 000 Euro an die Werke. Gerolsteins Bürgermeister Matthias Pauly sagte: "Wir wollen mit dem gleichen Geld mehr erreichen - vor allem mehr Publikum." Aber auch die Steigerung des Bekanntheitsgrads und flexiblere Öffnungszeiten seien erwünscht. "Ziel ist auch, dass die Frage der Betriebsträgerschaft bis zur Eröffnung des Bads beantwortet ist", sagte Pauly und fügte hinzu, dass "wir eine Zusammenarbeit mit einem Partner aus der Region suchen". Heißer Favorit ist nach TV-Informationen die Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Bitburg. Sie betreibt das Cascade und hat den Gerolsteinern ein Angebot vorgelegt. Das bestätigte Elfriede Grewe aus Gerolstein, die seit zwei Jahren die BVB führt. Bei der BVB, die sich auch um die Vermarktung des Folklorefests, des Bedamarkts und der Stadthalle Bitburg kümmert, gebe es Überlegungen, über die Stadt hinaus tätig zu werden. "Das Cascade macht 80 Prozent unserer Arbeit aus. Also haben wir überlegt: Wir sollten das, was wir gut können, weiter ausbauen", spielt sie auf Gedanken an, eifelweit weitere Bäder zu betreiben.Ziel: Vermarktung des Bads verbessern

Allen voran der Gerolsteiner Grüne Tim Steen hatte das Thema Betriebsträgerschaft ins Gespräch gebracht. Seine Überlegung: "Ziel muss es sein, die Vermarktung des Bads nicht zuletzt unter touristischen Gesichtspunkten zu verbessern." Das gilt nach den Millioneninvestitionen umso mehr. Die, die Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land zu beauftragen, dürfte keine Chance haben. So sagte Bürgermeister Pauly, zugleich Vorsitzender des TW-Beirats: "Die TW ist mehr als ausgelastet und hat mit ihren Schwerpunktsetzungen Geologie, Radsport, Wandern und Eifel auch den richtigen Weg eingeschlagen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort