Nach der Premiere im Vorjahr haben die 22 Laiendarsteller um Initiator Hermann Meyer bereits eine Fangemeinde gefunden. So wie Petra Sohns und Irmgard Stief aus Kalenborn. Sie sind mit ihren Töchtern gekommen und erklären unisono: "Das ist hier einfach eine tolle Atmosphäre, auch wenn es regnet. Außerdem ist es ein schöner Brauch, so die Weihnachtsgeschichte Erwachsenen und Kindern näher zu bringen." Tochter Anna-Lena freut sich besonders auf die Szene mit den Tieren: "Wenn der Esel mit Maria und Josef kommt, das finde ich so schön", meint die Sechsjährige. Die fünfjährige Tatjana mag lieber die Schafe: "Es ist lustig, wenn die in der Krippe Heu fressen." Auch Maria Jenniges aus Hillesheim, die ihren Enkel mitgebracht hat, ist begeistert. Der fünfjährige Maurice Leclaire hält ein Bündel Heu in der Hand und sagt: "Das lege ich in die Krippe, damit das Jesuskind weich und warm liegt." Die kleinen Heubüschel werden für einen Euro verkauft. Der Erlös geht an eine Kinderhilfsaktion in Brasilien. Initiator Meyer betont zudem: "Wir haben ein starkes Team. Fünf Leute haben im Hintergrund toll gearbeitet, damit alles so perfekt klappt." Rund um den Graf-Mirbach-Platz ist ein Karree abgesperrt. In der Mitte verteilt sich das Publikum. Vor der Kirche steht der "Palast von König Herodes" - und dort startet auch die Herbergssuche. Auf dem Weg von Jerusalem nach Bethlehem wird die biblische Weihnachtsgeschichte an fünf Spielstationen gezeigt. Die Häuser der historischen Altstadt sind perfekt eingebunden: Die Darsteller warten darin. Immer größer und imposanter wird das Krippenspiel im Lauf der Aufführung. Die Besucher quittieren die Szenen mit Applaus. Und viele freuen sich bereits aufs kommende Jahr: Denn laut Meyer wird es eine Wiederauflage geben.