Als geborene Eifelerin schätzt Doris Clemens ihre Heimatregion, die Menschen und die Natur. Sie liebt die Facetten der Jahreszeiten. Besonders aber den Frühsommer, wenn üppig blühende Wiesen und das saftige Grün der Wälder ihre Sinne bei Spaziergängen, Fahrradausflügen und Nordic-Walking-Touren beflügeln. Sie inspirieren zu Tatkraft und Ideen. Denn die braucht 46-Jährige für ihre vielseitigen Aufgaben - sei es als Haus- und Familienfrau oder als Landfrau im Amt der Kreisverbandsvorsitzenden. Geboren und aufgewachsen ist Doris Clemens in Steffeln (Verbandsgemeinde Obere Kyll). Nach der Schule arbeitete sie beim Postgiroamt in Köln. Seit 1984 wohnt sie mit Ehemann Herbert in dessen Heimatdorf Rockeskyll. Zwei Söhne (13 und 18 Jahre) sorgen bei ihr für aktuelle Musik im Haus. Neben ihren Aufgaben im eigenen Haushalt kümmert sich Doris Clemens um den Schwiegervater und eine Tante, die auch im Dorf wohnen. Durch ihre kürzlich verstorbene Schwiegermutter sei sie damals als Neubürgerin zu denLandfrauen, Ortsgruppe Rockeskyll, gekommen, berichtet Doris Clemens. Dort ist sie die Stellvertreterin von Leiterin Anita Mahlberg. Daneben hat sie noch viele weitere Interessen und Ehrenämter. Doris Clemens ist langjährige "Mittelsfrau" zwischen der Frauenturngruppe und dem örtlichen Sportverein. Außerdem amtiert sie als gewähltes Mitglied in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Rockeskyll/Gerolstein. Ihr Glaube gehört zu den festen Bestandtteilen ihres Lebens. Wie auch eine rhythmische Tagesstruktur und ihre Devise "Ehrlichkeit, Rücksicht und Respekt" im Umgang mit den Mitmenschen. Vielfache Aufgaben sind täglich zu koordinieren und zu erledigen. Wie behält die Rockeskyllerin dabei "einen kühlen Kopf"? Und womit treibt sie ihr persönliches Schwungrad an? Fast so wie die Schmuck-Biene, (das Markenzeichen der Landfrauen), die gleich von ihrem Revers wieder abzuschwirren scheint, ist auch Doris Clemens meist in Bewegung. Innere Ruhezonen findet sie insbesondere beim Handarbeiten ("da vergesse ich die Zeit ...") oder auf einer Holzbank in der Natur. Ansteckend wirkt auch ihr herzerfrischendes Lachen. Als Landfrau mit Leib und Seele wurde Doris Clemens von ihren Verbandsmitgliedern im Herbst vergangenen Jahres als Vorsitzende des Kreisverbandes Daun gewählt. Der Start in das neuen Amt wurde ihr leicht gemacht. Ihre Vorgängerin Martha Scheuls aus Leudersdorf habe ihr ein "gut beackertes Feld" hinterlassen, lobt Clemens. Die bewährte Verbandsarbeit erhalten

Ackerbau und Viehzucht spielen mittlerweile bei den rund 1160 Mitgliedern des Landfrauenverbandes Daun weniger eine Rolle. "Es sind mehr Frauen Mitglied im Verband, die nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sind oder direkt damit zu tun haben", beschreibt Doris Clemens die Entwicklung der Mitgliederstruktur. Ihre Amtsziele formuliert sie so: "Ich möchte die bewährte Verbandsarbeit erhalten und Neues - den jeweiligen Bedürfnissen der Frauen und der Zeit entsprechend - planen und umsetzen." Sie freut sich, die Aktivitäten des Landfrauenverbandes weiter entfalten zu können und über die gute Zusammenarbeit mit dem gesamten Vorstandsteam. Im Landfrauenvorstand des Kreises amtierte Doris Clemens bereits seit 1996 als Vertreterin der Verbandsgemeinde Gerolstein. Außerdem war sie als telefonische Ansprechpartnerin zur Organisation der Landfrauenfahrten tätig. Das Telefon gehöre auch bei ihrer jetzigen Aufgabe zum meist gebrauchten "Handwerkszeug", sagt Doris Clemens und deutet auf die schnelle Kontaktverbindung im zentralen Esszimmer. Andere Handwerkszeuge sind für ihre kreativen Hobbys notwendig: Nadel und Faden, Bastelschere und Heißklebepistole, Spaten und Gießkanne... So freut sich Doris Clemens, wenn es auch in ihrem Garten wächst und gedeiht. Wurzeln, Blüten, Blätter und Früchte könnten ihre Worte symbolisieren: "Hier gefällt es mir."