"Hier lässt es sich gut leben" - und arbeiten

DOCKWEILER. (gs) "In Dockweiler lässt es sich gut leben", sagt Familie Lender-Koch. Geschätzt wird die gute Infrastruktur, das Vereinsangebot sowie die vielen Veranstaltungen zu kirchlichen und weltlichen Bräuchen.

Wenns dunkel ist, fällt in Dockweiler ein Punkt besonders auf: die festlich angestrahlte Pfarrkirche St. Laurentius, das "Wahrzeichen" der Orts- und Pfarrgemeinde Dockweiler. Rund um die Pfarrkirche rankt sich die rund 700-jährige Geschichte des derzeit 770 Einwohner starken Dorfes. Schon früher herrschte im damals landwirtschaftich geprägten Dorf ein üppiges wirtschaftliches Leben (Warenhandlungen, Tankstelle, Gasthäuser) und eine rege Vereinstätigkeit, wie der im Jahr 2000 herausgegebene Bildband "Dockweiler - Bilder eines Jahrhunderts" erzählt. Heute sind die landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Regel verpachtet: Haupt- oder Nebenerwerbslandwirte gibt es nicht mehr im Dorf. Im 19. Jahrhundert wurde Dockweiler zur Postkutschenstation, bis im Jahr 1895 die Bahn die Postkutsche abgelöste. In dieser Zeit entstand der früher überregional bekannte Bahnhof Dockweiler-Dreis. An der guten Verkehrsverbindung in Richtung Daun, Gerolstein und Hillesheim hat sich nichts geändert, wenn auch der Reiseverkehr auf die Straße verlagert wurde, und Schienenbusse nur noch als touristisches Angebot im Sommer rollen. Heute wird das Dorfbild geprägt von einigen gut erhaltenen, ehemaligen Bauernhäusern im Ortskern, den Neubaugebieten, den beiden Bundesstraßen, aber auch durch Grünflächen, Wald und Flur sowie dem Freizeitpark (Campingplatz) "Zur Dockweiler Mühle". Das gesamte Jahr über "ist viel los im Dorf", sagt Familie Lender-Koch. Im Hinblick auf Familien- oder Vereinsfeste und Versammlungen sieht Familie Lender-Koch die "Notwendigkeit eines Lokals mit Saal, so wie es einmal war". Ortsbürgermeister Hans Ludwig sagt: "Die Gemeinde hat das ehemalige Jugendheim erworben, um es für diverse Nutzungen wie Vereinsveranstaltungen komplett zu sanieren." Beginn des Umbaus soll im kommenden Frühjahr sein. Sehen lassen kann sich das Arbeitsplatzangebot im Ort: Laut Ortsbürgermeister gibt es rund 100 Voll- und Teilzeitarbeitsplätze in den verschiedensten Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen. Und für zwei weitere Betriebe sei noch Platz im Gewerbegebiet. Auch Bauherren werden in Dockweiler noch fündig: 17 Bauplätze sind noch zu haben. Auf Spaziergängen rund um Dockweiler finden Einheimische und Gäste schöne Fleckchen an gut begehbaren Wegen, wie die Bergkapelle, den Sauerbrunnen und den Dorfbrunnen in der Gerolsteiner Straße, "Borren" genannt. Hildegard Koch beschreibt die Dockweiler Leute als musikalisch, humorvoll und offen. "Jeder Bürger, der sich anschließen möchte, hat auch Gelegenheit dazu und ist gut aufgehoben", bestätigt Familie Lender-Koch die funktionierende Dorfgemeinschaft. Auch Lucky findet das Freizeit- und Jobangebot sowie die Einkaufsmöglichkeiten in Dockweiler prima und vergibt daher vier von fünf Tatzen. Die Höchstwertung vergibt er dennoch nicht: wegen der oftmals unerträglichen Verkehrsbelastung an der Bundesstraße, die durch den Ort führt.

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