Hillesheimer Wasser-Träger

HILLESHEIM. Die Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim hat für zunächst acht Jahre die Betriebsführung des Zweckverbands "Wasserversorgung Eifel" übernommen. Verantwortlich ist VG-Werkleiter Klaus Eilert.

Den Zweckverband, sagt der Dauner Landrat (und stellvertretende Verbandsvorsitzende) Heinz Onnertz, müsse man sich so vorstellen: "Das ist ein Zusammenschluss, der hauptsächlich Wasser aus der Hillesheimer Kalkmulde zapft. Und das wird in der Eifel, an der Mosel und an der Ahr vertrunken und verspült." Ganz einfach also. Und ganz logisch, dass die Verantwortung deshalb auch sozusagen an der Quelle liegen soll - nämlich dort, wo das meiste Wasser herkommt für die beteiligten Regionen und Körperschaften. Das sind die Kreise Ahrweiler, Cochem-Zell und Daun, außerdem die Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Hillesheim und Kelberg sowie das Gruppen-Wasserwerk Daun-Struth.Gute Quelle für VG-Einnahmen

Die offizielle Betriebsübernahme erfolgte am Mittwoch. Für die Hillesheimer ist der einstimmige Beschluss der Verbands-Versammlung im Frühjahr ein gutes Geschäft: Rund 40 000 Euro fließen dadurch jedes Jahr in die Kassen der Kommune. "Das ist zwar eine Menge mehr Arbeit", sagt Bürgermeisterin Heike Bohn, "aber auch eine zusätzliche Einnahmequelle. Und letzten Endes ist es schon sinnvoll für uns, die Hand darüber zu haben, wenn das meiste Wasser schon von hier kommt." Ein großer Erfolg sei der Zuschlag nicht zuletzt vor dem Hintergrund, "dass auch andere namhafte Bewerber für diese Übernahme im Gespräch waren." Das bestätigt auch Heinz Onnertz: "Diese Lösung gefällt dem Landrat sehr gut, weil es wichtig ist, dass ein Kenner vor Ort diese wirklich verantwortungsvolle Aufgabe wahrnimmt. Der "Kenner", VG-Werkleiter Klaus Eilert, sei genau der richtige Wasser-Mann: "Ich denke, dass wir mit Herrn Eilert die Person haben, die nicht nur die technischen und wirtschaftlichen Fähigkeiten erfüllt, sondern auch die Akzeptanz besitzt, in der Verbandsversammlung alle Entscheidungen vorbereiten, vertreten und begründen zu können." Und was sagt die verantwortliche "Person"? Klaus Eilert: "Diese Bemühungen gibt es ja schon seit zwei Jahrzehnten. Da hat sich der Altbürgermeister Alfred Pitzen sehr drum gekümmert" - ein Verdienst, das auch Pitzen-Nachfolgerin Heike Bohn unterstreicht. Davon abgesehen müssten die VG-Werke nach vorne schauen. Es sei schlicht "für uns zukunftsweisend, dass wir uns Arbeit an Land ziehen", sagt Eilert. "Man weiß ja nie, was mit einer Verwaltungsreform so alles kommt." Bis April lag die Betriebsführung bei der Kreisverwaltung in Daun. Der dortige Vorgänger von Klaus Eilert, Albert Steffens, hat jedoch im Frühjahr seinen Ruhestand angetreten - und laut Prüfung des Landesrechnungshofs einen einwandfreien Betrieb übergeben. Dafür bedankte sich Onnertz am Mittwoch, im Namen des Zweckverbands-Vorsitzenden Jürgen Pföhler (Landrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler), bei Steffens mit Nachdruck "und in aller Form". Bis 31. Dezember 2011 wird nun Klaus Eilert Herr über die Verwendung von jährlich knapp eineinhalb Millionen Kubikmetern Wasser in die Eifel und ihre angrenzenden Regionen sein. Stellvertreter von Eilert ist Werner Brang, ebenfalls von den VG-Werken Hillesheim.

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