Holzhackschnitzelheizung heizt Hillesheim ein

DAUN. Bei der Premiere des "Tages der erneuerbaren Energien" in der Verbandsgemeinde Daun konnten sich die Bürger aus "erster Hand" über erneuerbare Energien informieren. 26 Privatpersonen, Firmen und Kommunen öffneten ihre Türen und Keller dafür.

Die gute, alte Holzheizung erlebt in Zeiten massiv steigender Energiepreise für Öl wieder eine Renaissance. Kachelöfen, Holzhackschnitzelheizungen und besonders Holzpelletheizungen erfreuen sich eines wahren Booms. Die Grundschule Hillesheim und der benachbarte Kindergarten waren 2001 die ersten kommunalen Einrichtungen, die mit einer sparsamen Holzhackschnitzelheizung ausgestattet worden. Inzwischen hat auch das Geschwister Scholl Gymnasium (GSG) in Daun eine solche Anlage und ist zufrieden damit. Da bei der Grundschule Dockweiler sowieso eine Sanierung der Heizungsanlage anstand, lautete für die Verbandsgemeinde als Träger auch hier die Devise: Weg vom Öl und hin zur erneuerbaren kostengünstigen Energie. 125 000 Euro wurden in einen Holzpelletheizkessel, die Wärmeverteilung, eine Fernleitung zur Turnhalle und in eine neue kleinere Ölheizung, die nur bei einer Spitzenlast gebraucht wird, investiert. "85 Prozent der Heizleistung werden von der Holzpelletheizung und nur 15 Prozent von der Ölheizung geliefert. Früher betrugen die Heizkosten für die Schule 20 000 Euro im Jahr, jetzt rechnen wir mit 12 200 Euro, was einer Ersparnis von 7800 Euro pro Jahr entspricht", erklärt Harald Hornung von der VG Daun. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten zum sparsamen und effektiven Heizen mit erneuerbaren Energien. Wärmepumpen sind heute sehr effektiv. Photovoltaikanlagen sind zwar teuer, aber erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Wärme gibt es sogar aus dem Boden mit einer Erd-Wärmepumpe. Die haben Gerlinde und Willi Ardner aus Daun-Pützborn schon seit 1997 und sind grundsätzlich damit zufrieden. "Das System funktioniert. Aber leider sind durch die Strompreiserhöhungen der letzten Jahre auch unsere Betriebskosten gestiegen", sagt Willi Ardner. Am "Tag der erneuerbaren Energien" hatte Willi Ardner sein Haus für Besucher geöffnet, doch leider kam niemand, um sich seine Heizung anzuschauen. "Das ist schon ein bisschen enttäuschend", resümiert er. Allerdings war er nicht alleine mit dieser Erfahrung. Auch an vielen anderen Besucherpunkten sah es ähnlich aus: Das Interesse hielt sich in Grenzen.

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