Honiggoldenes Jubiläum

GEROLSTEIN. Der Bienenzuchtverein feiert sein 110-jähriges Bestehen und informiert am Sonntag, 16. Juli, dem Tag der deutschen Imkerei, rund um die traditionelle und moderne Honig-Gewinnung.

Es summt und brummt auf dem Platz vor der neuen Tourist-Information Gerolstein, wenn der Bienenzuchtverein dort am Sonntag, 16. Juli, sein 110-jähriges Bestehen feiert. Am Tag der deutschen Imkerei präsentiert der Gerolsteiner Verein sein Handwerk wie es "vorgestern, gestern war, und wie es heute aussieht" sagt Vereinsvorsitzender Klaus Dahmen. Die modernen Imker müssen zum Beispiel nicht mehr im schwerfälligen Schutzanzug arbeiten, wie ihren Kollegen früher. Während die Vereinsgründer im Jahr 1896 noch die hergebrachten, stechfreudigen Eifeler Bienen in Strohkörben unterbrachten, entwickelten sich mit der Zeit effizientere Methoden der Züchtung und Haltung. Königin legt bis zu 2000 Eier am Tag

Heute wohnen die fleißigen Honigsammlerinnen in einem Kasten aus Holz oder Styropor mit mehreren Etagen. Unten befindet sich die Königin des Volkes und ihre Brut, darauf können je nach Bedarf mehrere Honigräume aufgesetzt werden, die man im Herbst zur Honiggewinnung einfach abnehmen kann, ohne den Bienenschwarm zu stören. "Durch Züchtung besonders fleißiger und sanftmütiger Arten ist es gelungen, die Honiggewinnung zu steigern", erklärt Klaus Dahmen. Eine Königin legt bis zu 2000 Eier am Tag, so dass im Juli ein Höchststand von 50 000 bis 80 000 Bienen pro Volk erreicht wird. In einem ertragreichen Jahr mit guten Wetterbedingungen kann ein Bienenvolk bis zu 40 Kilogramm Honig produzieren. Durch die natürliche Pflanzenvielfalt der Eifel tragen die Bienen hier bis zu 250 verschiedene Pollenarten zusammen, die den charakteristischen Eifelhonig ergeben. Besucher können bei der Festveranstaltung die emsigen Insekten hinter einer Glasscheibe beobachten. Außerdem führt der Bienenzuchtverein vor, wie Honig geschleudert wird. VEREINSINFO: Der Bienenzuchtverein wurde 1896 auf Veranlassung des damaligen Amtsbürgermeisters gegründet, mit dem Ziel, durch Erfahrungsaustausch die Krankheiten besser in den Griff zu bekommen und die Honiggewinnung ertragreicher zu machen. Dem Verein gehören heute ein hauptberuflicher und 27 Nebenerwerbsimker an, die insgesamt 330 Bienenvölker pflegen.

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